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Energienetze am Mittelrhein gegen Cyberangriffe bestens geschützt

TÜV Nord bestätigt ENM professionelles Management in der Informationssicherheit. Cyberkriminelle hätten bei Angriffen auf die EVM-Tochter kaum eine Chance.
16.02.2018

Die beiden ENM-Geschäftsführer Andreas Hoffknecht (4. v. l.) und Udo Scholl (2. v. r.) nehmen das Zertifikat von Stephan Rademacher (rechts) entgegen.

Die Digitalisierung schreitet voran – und mit ihr auch die Cyberkriminalität. Strom- und Erdgasnetze sind bislang nicht immer im Fokus, wenn es um Sicherheitsrisiken durch Hacker oder andere Angriffe mittels Computer geht, obwohl hier große Risiken lauern könnten. Die Netzgesellschaft der Energieversorgung Mittelrhein AG (EVM) ist hier jedoch bestens aufgestellt, und das wurde nun schwarz auf weiß dokumentiert: Der TÜV Nord hat nach einem umfangreichen Audit festgestellt, dass die EVM-Tochter Energienetze Mittelrhein GmbH & Co. KG (ENM) ihr Managementsystem zur Informationssicherheit ordnungsgemäß und vorbildlich pflegt.

Die ENM genügt mit ihren Sicherheitsvorkehrungen auch den Anforderungen, die die Bundesnetzagentur an einen sicheren Betrieb der Energieversorgungsnetze stellt. Auch die zugehörigen elektronischen Telekommunikations- und Datenverarbeitungssysteme erfüllen alle Vorgaben, um die Gefahren eines Cyberangriffs auf die Netze so gut wie möglich auszuschließen. Wobei dies keine Selbstverständlichkeit ist, denn die Bundesbehörde hat einen umfangreichen IT-Sicherheitskatalog zusammengestellt, der die Netzbetreiber vor große Herausforderungen stellt.

Beim Ticketsystem sogar „beispielgebend“

Die Mitarbeiter der EVM-Gruppe führten eine Bestandsaufnahme durch, bewerteten Risiken, leiteten zusätzlich notwendige Maßnahmen ein, formulierten Richtlinien, führten Schulungen durch und erstellten umfangreiche Dokumentationen. Die Prüfer des TÜV Nord gingen in ihrer Arbeit ans Eingemachte und stellten alles auf den Prüfstand. So besuchten sie auch eine Übernahmestation, eine Umspannanlage, eine Bezirksanlage, eine fernsteuerbare Ortsnetzstation sowie die Netzleitstelle. Das Ticketsystem, in dem sämtliche Sicherheitsvorfälle transparent und nachvollziehbar dokumentiert sind, werteten die TÜV-Experten dabei sogar als beispielgebend. „Hier hat die ENM Maßstäbe für die Branche gesetzt“, erklärte Stephan Rademacher vom TÜV Nord anlässlich der Übergabe der Zertifikate.

Andreas Hoffknecht, Geschäftsführer der Energienetze Mittelrhein, ist mit der Arbeit seiner Mannschaft daher sehr zufrieden: „Die Menschen in der Region können darauf vertrauen, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um Angriffe auf unsere IT-Systeme und auf unsere Versorgungsnetze abzuwehren. Wir sind hier professionell aufgestellt und arbeiten täglich daran, unsere Prozesse immer weiter zu verbessern.“ (sig)