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Eon startet neuen Ökostrom-Tarif aus deutschen Anlagen

Der Strom stammt aus Kraftwerken, deren staatliche Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ausgelaufen ist. Ein "Zusatzbeitrag" soll außerdem in Umwelt- und Klimaschutzprojekte fließen.
10.05.2022

Ein Solarpark von Eon, der zu den "Ü20-Anlagen" gehört.

Der Energieversorger Eon hat mit dem "Zukunftsstrom" einen neuen Ökostrom-Tarif für Haushaltskundinnen und -kunden eingeführt. Der Strom stammt dabei aus deutschen Anlagen, wie Eon mitteilt. Darüber hinaus ist eine finanzielle Förderung nachhaltiger Projekte vorgesehen.

"Mit unserem Tarif tragen Kundinnen und Kunden zum Weiterbetrieb zuverlässiger deutscher Erneuerbarer-Energien-Anlagen nach dem Auslaufen der EEG-Förderung, sogenannten Ü20-Anlagen, bei", sagt Filip Thon, CEO, Eon Energie Deutschland. "Andererseits unterstützen wir mit dem 'Zukunftsbeitrag' auch ganz konkret nachhaltige Umwelt- und Klimaschutzprojekte."

Zukunftsstrom aus abgelaufenen Kraftwerken

Bei den "Ü20-Anlagen" handelt es sich um Öko-Kraftwerke, deren staatliche Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ausgelaufen ist. Anhand einer interaktiven Deutschlandkarte sollen Kunden nachvollziehen können, wo genau die Anlagen stehen.

Eon speist in Höhe des jeweiligen Verbrauchs Strom aus erneuerbaren Energiequellen in das Stromnetz ein. Der Nachweis erfolge über die Entwertung von Herkunftsnachweisen beim Umweltbundesamt.

Kunden stimmen über Projekte ab

Für jede Kilowattstunde, die Kunden im "Zukunftsstrom" verbrauchen, gehen zudem 0,3 Cent an nachhaltige Umwelt- und Klimaschutzprojekte in Deutschland, heißt es. Zu den Projekten gehöre zum Beispiel der Erhalt seltener Waldlebensräume in Bayern oder der Ausbau von Mikromoorbiotopen in Mecklenburg-Vorpommern.

Dabei stimmen die Eon-Kundinnen interaktiv online über die Initiative ab, die sie unterstützen möchten. Entsprechend des Votings soll dann die finanzielle Fördersumme verteilt werden. (jk)