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EWE investiert in Digital-Start-up Einhundert Energie

Mit dem Engagement will der Regionalversorger einen Beitrag zur weiteren Dekarbonisierung des Immobiliensektors leisten. EWE unterstützt das Start-up aber auch auf eine andere Art und Weise.
16.02.2022

Das Kölner Unternehmen "Einhundert" bietet seit 2017 softwarebasierte Anwendungen für skalierbare, digitale Mieterstromlösungen an.

Der Oldenburger Regionalversorger EWE gehört zu den Neuinvestoren des Kölner Start-ups Einhundert Energie GmbH. Das Jungunternehmen sammelte bei der aktuellen  Series-A-Finanzierungsrunde laut Pressemitteilung insgesamt 6,5 Millionen Euro ein.

Zum Kreis der Neuninvestoren gehören auch die NWR Bank, der Schweizer Impact-Investor Übermorgen Ventures sowie Clima Now. Das Kapital aus der Finanzierung soll vor allem die Produktentwicklung und das Technical Operation Teams unterstützen.

Dekarbonisierung der Immobilienbranche

„Einhundert“ bietet seit 2017 softwarebasierte Anwendungen für skalierbare, digitale Mieterstromlösungen an. Das Unternehmen unterstützt Immobilienunternehmen dabei, die Stromversorgung von Gebäuden mittels PV-Anlagen und Ökostrom zu dekarbonisieren.

Das Start-up deckt nach eigenen Angaben die gesamte Wertschöpfungskette ab, von der Eignungsprüfung der Gebäude über den PV-Installationsprozess bis zur laufenden Stromversorgung. Durch den Einsatz von digitalen Stromzählern (“Smart Meter”) und einer eigenen Software-Plattform werde die Abwicklung stark automatisiert. Über die Plattform erfolgen die Service-Prozesse und der Betrieb für mehr als 300 erneuerbare Energieerzeugungsanlagen in Mehrparteiengebäuden.

Umstellung der Gebäude-Energievesorgung als größter Hebel

„Die Dekarbonisierung ist endlich als zentrales Thema in der Immobilienbranche angekommen. Der Druck durch Regulierung, Investoren und Gesellschaft ist enorm”, so "Einhundert"-Gründer und COO Markus Reinhold. Dabei sei die Umstellung der Energieversorgung von Gebäuden auf CO2-freien Strom der mit Abstand skalierbarste Hebel.

„EWE möchte bis 2035 klimaneutral werden und treibt dafür den Ausbau erneuerbarer Energien und nachhaltiger Lösungen konsequent voran. Dabei werden Mieterstrommodelle und klimaschonende Technologien in den kommenden Jahren eine große Rolle spielen“, so EWE-Technikvorstand Urban Keussen

Die Finanzierungsrunde ermögliche es „Einhundert“, das enorme Wachstumspotenzial zu heben und somit die Dekarbonisierung des Immobiliensektors voranzutreiben. EWE werde in den nächsten zwei Jahren den Vorsitz des Beirats stellen und somit Expertise und Erfahrungen einbringen, um den Wachstumspfad von „Einhundert“ nicht nur mit Kapital zu unterstützen, heißt es weiter. (hoe)