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EWS Schönau schüttet höhere Dividende aus

Mehr Kunden und deutlich mehr Genossenschaftsmitglieder: Die Stromrebellen aus dem Schwarzwald sind weiter auf Erfolgskurs.
06.07.2021

Armin Komenda ist Vorstand der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG.

Die EWS Elektrizitätswerke Schönau eG haben der Coronakrise getrotzt. Die EWS-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem Jahresüberschuss von 6,55 Millionen Euro (2019: 7,86 Mio. Euro) abgeschlossen. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz von 226 Millionen Euro 2019 auf nunmehr 232 Millionen Euro weiter steigern. Ende vergangenen Jahres versorgte die EWS Vertriebs GmbH etwas über 218.000 Haushalte und Unternehmen mit Ökostrom und Biogas, das entspricht einem Zuwachs von rund 4000 Kunden.

„Auch im Geschäftsjahr 2020 waren die wirtschaftliche Entwicklung sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft und ihrer Tochterunternehmen (EWS-Gruppe) positiv“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die infolge der Corona-Pandemie deutschlandweite rückläufige Energienachfrage habe nur begrenzt negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens gehabt.

Zahl der Genossenschaftsmitglieder ist deutlich gewachsen

Die Dividende für das Geschäftsjahr 2020 wird auf drei Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent) erhöht. Kumuliert wurden in den letzten zehn Jahren knapp elf Millionen Euro an die über 9000 Genossenschaftsmitglieder ausgeschüttet.

Deren Zahl ist im vergangenen Jahr um 807 Personen gewachsen. Damit verzeichnete die Genossenschaft 2020 allein 807 Neuzugänge, die Zahl der insgesamt ausgegebenen Anteile liegt bei 4.418. «Es freut uns ganz besonders, dass sich die wirtschaftlichen Kennzahlen parallel zu der Zahl unserer Genossenschaftsmitglieder und unseren Kundinnen und Kunden entwickeln», sagt EWS-Vorstand Armin Komenda, «das bestätigt uns in unserem Konzept einer bürgergetragenen Energiewende.»

Die genossenschaftliche Struktur fördere auch die Energiewende. Eine Studie von Energy Brainpool zu den Potenzialen von Photovoltaik-Kleinanlagen, die das Analysehaus im Auftrag der EWS durchgeführt und im Herbst 2020 präsentiert hat, bestätige diese Einschätzung.

"Bürgerenergie ist existenziell für die Erreichung der Klimaziele"

«Die Untersuchung zeigt, dass die Energiewende in Bürgerhand ein riesiges Ausbaupotenzial besitzt», ist sich Komendas Vorstandskollege Sebastian Sladek sicher. Das gelte insbesondere für den in der Studie unter die Lupe genommenen Kleinanlagen-PV-Sektor, aber auch etwa für Windkraftwerke. "Die Bürgerenergie ist existenziell für die Erreichung der Klimaziele!" (hoe)