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Gewinn von Vattenfall hat sich nahezu halbiert

Während im 3. Quartal 2019 der Konzern noch einen Gewinn von 6,7 Mrd. Schwedischer Kronen (rund 649 Mio. Euro) vorweisen konnte, liegt dieser im diesjährigen Quartal bei 3,6 Mrd. Kronen (rund 347 Mio. Euro). Dies ist auf Sondereffekte zurückzuführen.
27.10.2020

Der Gewinn des schwedischen Konzerns hat sich halbiert; dies ist jedoch auf ein starkes 3. Quartal 2019 zurückzuführen.

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat im abgelaufenen Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich landeten die Schweden in den Monaten Juli bis September bei einem Gewinn von knapp 3,6 Milliarden schwedischen Kronen (rund 347 Millionen Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Im dritten Quartal 2019 waren es noch 6,7 Milliarden Kronen (rund 649 Mio. Euro) gewesen - dies beinhaltete jedoch hohe Erträge aus der Veräußerung des Fernwärmegeschäfts in Hamburg und dem Verkauf deutscher Atomkraft-Produktionsrechte. Insgesamt waren dadurch 4,6 Milliarden Kronen (rund 446 Mio. Euro) in die Vattenfall-Kassen gespült worden. Beim um Einmaleffekte bereinigten Ergebnis legte der Konzern dagegen nun von 3,6 auf 4,8 Milliarden Kronen zu. Der Umsatz fiel leicht von 35,9 auf 35,4 Milliarden Kronen (rund 3,43 Mrd. Euro).

Gesamtentwicklung sei stabil und leicht positiv

Insgesamt sei die Entwicklung stabil und leicht positiv, bilanzierte der scheidende Vattenfall-Chef Magnus Hall, der nach mehr als sechs Jahren an der Konzernspitze von der bisherigen Finanzvorständin Anna Borg abgelöst wird. Die Marktsituation sei sehr turbulent gewesen, unter anderem wegen stark gefallener Strompreise in Skandinavien.

Erst vor wenigen Tagen - nach Quartalsende - hatte Vattenfall dem Land Berlin den Verkauf des Hauptstadt-Stromnetzes angeboten. Damit habe man einen jahrelangen Streit beenden und eine stabilere Situation für Angestellte und Kunden schaffen wollen, sagte Hall. Deutschland bleibe dennoch ein sehr wichtiger Markt für Vattenfall. (dpa/gun)