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Green Planet Energy setzt auf dynamischen Ökostromtarif

Der Tarif bezieht neben den Marktpreisen auch die lokae Grünstromerzeugung mit ein. Kunden erhalten dafür ein spezielles Preissignal.
03.04.2024

Der Tarif "Ökostrom flex" von Green Planet Energy soll schwankende Marktpreise an Kunden weitergeben. (Symbolbild)

Ab dem kommenden Jahr sind dynamische Stromtarife für alle Energieversorger Pflicht. Einige von ihnen bieten bereits entsprechende Tarife an, die auch mit zu den günstigsten am Markt gehören. Nun zieht auch die Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy mit einem neuen dynamischen Ökostromtarif nach.

Dabei soll das neue Produkt zusätzliche Anreize für die Energiewende setzen: So zeigt ein virtueller Preisaufschlag beziehungsweise -abschlag, wann wenig oder viel Windstrom produziert wird. Die daraus entstehende Preisprognose können die Kunden dann über eine Web-Applikation einen Tag im Voraus abrufen.

Strombörse indirekt entscheidend

Der Strompreis für Verbraucher wird generell vom Marktpreis bestimmt. Dies hat bei der Strombeschaffung auch Folgen für Green Planet Energy, obwohl die Ökoenergiegenossenschaft ihren Strom nicht an der Strombörse beschafft, sondern direkt von Ökokraftwerksbetreibern oder deren Vermarktern. Diese richten ihre Verkaufspreise ebenfalls am Stand der Marktpreise aus, weil sie ihren Strom alternativ dorthin verkaufen könnten.

Der neue dynamische Tarif von Green Planet Energy ist für alle Privatkunden verfügbar. Voraussetzung, um einen dynamischen Tarif zu nutzen, ist ein Intelligentes Messsystem (iMSys). Der schleppende Einbau dieser Zähler verhindert allerdings bislang, dynamische Tarife flächendeckend nutzen zu können. "Die Digitalisierung der Netze muss dringend beschleunigt werden, um die Potentiale dynamischer Tarife im Sinne der Energiewende zeitnah zu heben“, fordert daher Carolin Dähling, Leiterin Politik und Kommunikation bei Green Planet Energy.(jk)