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Großauftrag für die Steag

Der Energiekonzern plant und baut eine neue Dampfversorgung für die Ruhr Oel in Scholven. Der Auftrag hat ein Volumen in dreistelliger Millionenhöhe.
05.04.2019

Freuen sich auf die enge Zusammenarbeit zwischen der Ruhr Oel GmbH und der STEAG GmbH (von links).: Wolfgang Cieslik, Mitglied der Geschäftsführung der Steag GmbH; Nick Spencer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ruhr Oel GmbH; Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Steag GmbH; Michaela Hodyas, Mitglied der Geschäftsführung der Ruhr Oel GmbH; Alfred Geißler, Mitglied der Geschäftsführung der Steag GmbH.

Der Standort der BP-Tochter Ruhr Oel in Gelsenkirchen-Scholven zählt zu den größten Raffineriestandorten in Europa. Zwei Mrd. Euro investiert der Ölkonzern in den nächsten Jahren in die Modernisierung des Standortes. Davon profitiert auch der Essener Energiekonzern Steag. Der Kraftwerksbetreiber plant und baut eine neue Dampfversorgung für die Prozessanlagen des Werks und wird diese bis 2021 als Generalunternehmer in Betrieb nehmen.

Der Auftrag an die Steag umfasst ein Projektvolumen in dreistelliger Millionenhöhe. Die Bauaktivitäten sollen Mitte des Jahres beginnen. Künftig wird am Standort Scholven aus Raffineriegasen Proezssdampf und in geringem Umfang auch Strom für den Eigenbedarf produziert. Die Dampfversorgung wird in der Zukunft über vier hochmoderne, energieeffiziente Dampfkessel erfolgen, die von dem Unternehmen Standardkessel Baumgarte GmbH in Duisburg angefertigt werden.

Nutzung von Raffineriegas

Als Brennstoff für die Dampferzeugung wird vor allem das am Standort anfallende Raffineriegas genutzt. Durch diese energetische Verwertung kann der sicherheitsnotwenige Fackelbetrieb verringert werden – zum Beispiel bei An- und Abfahraktivitäten von Produktionsanlagen der Raffinerie. Gleichzeitig ersetzen die neuen  Dampfkessel die bisherige, über Jahrzehnte erfolgte Dampfversorgung durch das benachbarte Steinkohlekraftwerk.

BP betreibt in Gelsenkirchen mit rund 1.900 Mitarbeitern und 170 Auszubildenden die beiden Werke in Horst und Scholven als einen integrierten und komplexen Raffinerie- und Petrochemie-Standort. Die Verarbeitungskapazität beträgt ca. zwölf Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr. Daraus entstehen neben Benzin, Diesel, Düsentreibstoff und Heizöl mehr als 50 verschiedene Produkte vor allem für die Chemieindustrie. (hoe)