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Großes Reputationsranking von 30 deutschen Energieversorgern

Drei regionale Versorger bilden Spitzengruppe. Für ein Stimmungsbild wurden Online-Erwähnungen ausgewertet.
23.08.2024

Für das Ranking wurden über 90.000 Online-Erwähnungen ausgewertet.

Über drei große Regionalversorger wird besonders gut gesprochen: Mainova, Enercity und Badenova. Das ist das Ergebnis eines Reputationsrankings von SugarandSpice Communication und dem IMWF Institut.

Die Veröffentlichung ist nach Angaben der Studienautoren die erste Untersuchung der medialen Reputation der wichtigsten Energieversorger in Deutschland. Die Tabelle mit den besten Ergebnissen finden Sie unter dem Artikel.

Für das Ranking wurden über 90.000 Online-Erwähnungen KI-gestützt ausgewertet. Es soll zeigen, wie sich die Reputation der Unternehmen in den zwölf Monaten bis zum 30. Juni 2024 entwickelt hat. Insgesamt wurden 30 Unternehmen analysiert.

In der Gesamtbewertungfalle auf, dass die überregionalen Anbieter sich vornehmlich über Nachhaltigkeit sowie Produkte und Services positionieren, während die lokalen Anbieter thematisch breiter aufgestellt sind. Hier würden auch Management und wirtschaftliche Performance umfangreicher wahrgenommen.

Trotzdem stellten viel zu wenige Energieunternehmen ihre wirtschaftliche Stabilität heraus, obwohl diese spätestens seit der Energiekrise ein für Verbraucher wichtiges Selektionskriterium geworden sei.

"Themenmix macht resilient"

„Unsere Analyse zeigt: Energieversorger sind in ihrem Themenmix breit aufgestellt und schaffen damit eine gewisse Resilienz bezüglich ihrer Reputation,“ erläutert Andreas Quest, Geschäftsführer der IMWF.  „Allerdings wird über sie kaum als Arbeitgeber gesprochen und anderen Branchen gelingt es besser, sich über das Management mit relevanten Themen zu profilieren“

Dass sich mit Octopus ein Newcomer an der Spitze des Reputationsrankings platzieren konnte, zeige, dass es immer noch erfolgreiche Markteintritte in einem scheinbar gesättigten Umfeld gibt.

Spitzenplätze für Mainova als regionaler und Eprimo als überregionaler Anbieter

Die Spitzenplätze im Gesamtranking haben Mainova aus Frankfurt (regional) und Eprimo (überregional) belegt. Den beiden Reputations-Vorreitern gelang es besonders gut, in der öffentlichen Wahrnehmung die mit ihnen verbundenen Energie-Themen mit positiver Konnotation zu verknüpfen.

Spitzenreiter beim Thema Nachhaltigkeit sind laut Ranking Eprimo, Naturstrom, Green Planet und Lekker sowie N-Ergie, Stadtwerke Duisburg und Entega.

Sowohl Überregionale als auch die Stadtwerke redeten gern über ihre Produkte und Services. Das Kerngeschäft mache im Durchschnitt bei allen betrachteten Unternehmen etwa ein Drittel der Nennungen aus. Ausnahmen sind NEW Energie und Hansewerk, die sich überproportional stark über diese Themen profilieren.

Wärmepumpe ist noch weniger Thema bei den Regionalen

Die Auswertung der „Themenlandkarte“ wirft einen genaueren Blick auf die Schwerpunkte, mit denen die Anbieter sich profilieren, vor allem, ob die Unternehmen auf die strategisch richtigen Themen setzen. Hier zeige sich, dass die Überregionalen gekonnter Themen adressieren, die in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion sind bzw. Zukunftspotential haben – etwa E-Mobilität, Erneuerbare Energien, Digitalisierung oder Wärmepumpen.

Diese Themen sind in der Kommunikation der Stadtwerke im Vergleich noch unterrepräsentiert.

Untersuchungen von Fachpresse bis Social Media

Die Analyse wurde mit KI-basierter, individueller und umfangreich „trainierter“ Software durchgeführt. Hierzu wurden in einem ersten Schritt alle Beiträge in Online-Medien sowie Einträge in sozialen Netzwerken zu den Unternehmen der Energiebranche gesammelt.

Betrachtet wurden die größten regionalen und überregionalen Energieversorger mit Ausnahme der fünf großen deutschen Energiekonzerne.

Zur Berechnung der Reputationswerte werden für jede Dimension die Sichtbarkeit (Anzahl der Aussagen) sowie die Tonalität berücksichtigt. Abschließend werden diese Ergebnisse statistisch gewichtet und es wird der Gesamtrang errechnet.

Quellen sind öffentlich und online zugänglichen Nachrichtenmedien, Fachpresse, Newsportalen, Blogs, Foren, Kommentaren, und Social Media wie Twitter/X, Facebook, Youtube oder Instagram.

Das Reputaionsranking wird von IMWF vertrieben. (pfa)