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Hansewerk steigert Investitionen in den Netzausbau

Über 400 Mio. Euro will die Eon-Tochter künftig investieren, wovon die Mehrheit in den Netzausbau fließt. Gleichzeitig erlebt das Unternehmen eine erhöhte Nachfrage.
01.06.2023

HanseWerk will seine Investitionen - vor allem in die Netze – deutlich steigern.

Der Energiedienstleister Hansewerk steigert seine Investitionen, um die Strom- und Gasnetze sowie die Wärmeversorgung im Norden fit für die Energiewende zu machen. In diesem Jahr nimmt die Eon-Tochter 420 Mio. Euro in die Hand, deren größter Teil mit 362 Mio. Euro in den Netzausbau vor allem zum Anschluss und Transport erneuerbarer Energien und in die Digitalisierung der Netze fließen soll. "Wir heben damit das vierte Jahr in Folge unseren Investitions- und Instandhaltungsaufwand auf ein Rekordniveau", sagte der Vorstandschef der Hansewerk AG, Matthias Boxberger, am Donnerstag am Unternehmenssitz in Quickborn (Kreis Pinneberg).

In den kommenden Jahren sind Ausgaben für Investitionen und Instandhaltung im vergleichbaren Volumen geplant: 2024 sollen es mehr als 404 Mio. Euro sein, 2025 mehr als 422 Mio. Euro im gesamten norddeutschen Raum.

Boom bei PV-Anlagen

Der Ausbau der Stromnetze ist eine Folge des klimaneutralen Umbaus der Energieversorgung. "Neben dem fortgesetzten Boom bei den Erneuerbaren Energien aufseiten der Stromerzeugung wird gleichzeitig der Bedarf der Stromverbraucher im Land massiv ansteigen und somit weitere Investitionen in den Netzausbau erfordern", hieß es.

Einen Boom erlebt Hansewerk derzeit bei der Photovoltaik. Die Zahl der Menschen, die ihren eigenen Sonnenstrom produzieren wollen, wachse mit rasanter Geschwindigkeit. Wurden 2019 noch knapp 3000 Anträge auf Anschluss einer Photovoltaik-Anlage bei der Hansewerk-Tochter SH Netz gestellt, lag diese Zahl nur drei Jahre später mit über 18 300 mehr als sechsmal so hoch. 2023 sind es bereits über 12 500 Anmeldungen. "Bleibt die Nachfrage so stark, ist 2023 mit einem Anstieg auf 30 000 Anträge zu rechnen - also eine Verzehnfachung gegenüber 2019." (dpa/gun)