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Heidelberg bezieht langfristig Fernwärme aus Mannheim

MVV und die Stadtwerke Heidelberg arbeiten gemeinsam an der Wärmewende. Heidelberg soll auch eigene Kapazitäten ausbauen.
25.07.2023

Von links: Hansjörg Roll, Technikvorstand der MVV Energie AG, Ralf Klöpfer, Vertriebsvorstand der MVV Energie AG, Peter Erb, Kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Umwelt GmbH, und Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie, bei der Vertragsunterzeichnung.

Im Zuge einer langfristig angelegten Partnerschaft liefert die Mannheimer MVV den Stadtwerken Heidelberg über die nächsten 20 Jahre Fernwärme, das verkündeten die Partner nach Vertragsunterzeichnung auf der Bundesgartenschau.

Gemeinsames Ziel sei es, die aktuell noch größtenteils fossile Fernwärme aus dem Grosskraftwerk Mannheim Schritt für Schritt durch nachhaltige, klimaneutrale Wärme zu ersetzen.

Gleichzeitig soll die Partnerschaft den Stadtwerken Heidelberg auch die Flexibilität geben, ihre eigenen erneuerbaren Erzeugungskapazitäten auszubauen, sollten sich punktuell wirtschaftlichere Alternativen oder Standortvorteile in Heidelberg bieten.

Unterschrieben wurde der Vertrag zwischen der Fernwärme Rhein-Neckar GmbH (FRN), einer Tochter der MVV, und den Stadtwerken Heidelberg.

Grüne Fernwärme bis zum Jahr 2030 und 2035

Aktuell stammen etwa 30 Prozent der Fernwärme in Mannheim und Region aus klimafreundlichen Energien. An die Stelle der einzigen großen Erzeugungsanlage treten bis 2030 dann nach und nach viele kleinere dezentrale Lösungen.

In Heidelberg werden bereits 50 Prozent aller Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme versorgt. Seit den 1980er Jahre bezieht Heidelberg dafür auch Fernwärme aus Mannheim. Im Jahr 2010 begannen die Stadtwerke Heidelberg dann selbst, zunehmend mehr Wärme aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Inzwischen seien dies nahezu 30 Prozent. 2030 soll die Erzeugung nahezu komplett klimaneutral werden – bis 2035 vollständig.

„Der Fernwärmebezug aus Mannheim wird ein wichtiger Eckpfeiler für unsere Wärmeversorgung bleiben“, sagt Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie.

Enge Zusammenarbeit auch beim Netzausbau

Flankiert werden soll die Partnerschaft von einer intensiven Zusammenarbeit der Vertragspartnerauf strategischer wie operativer Ebene, in den Bereichen Netzausbau, Digitalisierung der Wärmeversorgung und Effizienzsteigerung der Wärmenetze. (pfa)