Nachrichten

Hennef hält wieder die Mehrheit an den eigenen Netzen

Die Stadt im Rhein-Sieg-Kreis gründet eine gemeinsame Netzgesellschaft mit der Rhenag-Tochter Rhein-Sieg-Netz. In diese werden das Strom- und das Gasnetz eingebracht.
28.03.2018

Bei der Vertragsunterzeichnung (von rechts): Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke, Bernd Ganser, Geschäftsführer der Rhein-Sieg Netz GmbH und Jochen Günter, der künftige Geschäftsführer der neuen Netzgesellschaft Hennef Netz.

Die rheinische Kommune Hennef hat die Strom- und Gasnetzkonzessionen für die nächsten 20 Jahre an die neu gegründete "Hennef (Sieg) Netz GmbH & Co. KG" vergeben. 51 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen hält die Stadt, die restlichen 49 Prozent die Rhenag-Tochter Rhein-Sieg Netz (RSN). Der Schritt ist gleichbedeutend mit einer Rekommunalisierung der Netze, die künftig beide von der RSN betrieben werden. Diese hat das Stromnetz von ihrem Mutterkonzern, dem Altkonzessionär Innogy, übernommen. Zudem bringt die RSN noch das bisher im eigenen Besitz befindliche Gasnetz in diese Strom- und Gaspartnerschaft mit der Kommune ein.

Die Konzessionen waren ausgelaufen, nach der Neuvergabe an die Hennef Netz laufen sie nun erneut jeweils 20 Jahre. Dank ihrer Mehrheitsbeteiligung an der neuen Netzgesellschaft hat die Stadt nun einen direkten Einfluss auf die Netze und die erforderlichen Investitionen in diese Infrastruktur. Bereits für dieses Jahr rechnet die Kommune mit einer anteiligen Gewinnausschüttung, die dem städtischen Haushalt zugute kommen soll. Das Hennefer Stromnetz hat eine Länge von 850 Kilometern und versorgt 27000 Haushalte, das Gasnetz wiederum erstreckt sich auf einer Länge von 250 Kilometern und versorgt 9500 Haushalte. (hoe)