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Innogy und britische SSE verhandeln Vertriebs-Fusion neu

Der Energiekonzern Innogy und der britische Versorger SSE kehren – notgedrungen – an den Verhandlungstisch zurück.
09.11.2018

Die Innogy-Zentrale in Essen.

Wegen "eines verschlechterten Marktumfelds und regulatorischer Eingriffe" wollen die beiden Firmen die schon genehmigte Fusion von Geschäftsteilen in Großbritannien neu diskutieren, teilte Innogy mit. Dies schließe finanzielle Aspekte ein.

Die RWE-Ökostromtochter hatte vor einem Jahr verkündet, ihre Tochter Npower mit dem britischen Vertriebsgeschäft des Versorgers SSE zusammenzulegen. Im September gab SSE bekannt, dass das Unternehmen seine Gewinnprognose verfehlen dürfte.

Knackpunkt Preisobergrenze in UK

"Ein verschlechtertes Marktumfeld im britischen Vertriebsgeschäft und regulatorische Eingriffe wie die Preisobergrenze haben erhebliche Auswirkungen auf den Ausblick für die fusionierte Vertriebsgesellschaft", erklärte Innogy-Vertriebsvorstand Martin Herrmann. Deshalb sei entschieden worden, Verhandlungen über Anpassungen der im November 2017 bekannt gegebenen Transaktion aufzunehmen. "Dies schließt möglicherweise zusätzlich zu erbringende direkte oder indirekte Finanzierungsbeiträge für jede Vertragspartei ein", sagte Herrmann.

Sowohl Innogy als auch SSE verfolgten "derzeit weiterhin das Ziel", die betroffenen Aktivitäten zusammenzuführen und die neue Gesellschaft an der Londoner Börse zu notieren, hieß es weiter. Im Oktober 2018 hatte die britische Wettbewerbsbehörde "Competition & Markets Authority" (CMA) die finale Freigabe der geplanten Fusion erteilt. (hil)