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„KommunalDigital“: Auf ein Date mit Start-ups

Fast wie eine Online-Dating-Portal: Bei der neuen VKU-Plattform soll es zwischen Versorgern und Start-ups funken. Die gemeinsame Zukunft ist klar: neue, digitale Geschäftsfelder.
19.09.2018

Auf der neuen Service-Plattform können sich Kommunale mit Start-ups vernetzten und voneinander profitieren.

Mit seiner neuen Service-Plattform „KommunalDigital“ will der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) seinen Mitgliedern den Kontakt zu Start-ups und Digitalisierungsexperten erleichtern. Auf dem VKU-Stadtwerkekongress wurde das neue Konzept vorgestellt und gelauncht.

VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche beschreibt die Synergien der Plattform: „Die Start-up-Landschaft ist ein sich schnell veränderndes Ökosystem mit innovativen Lösungen. Die Kommunalwirtschaft sucht aktiv nach neuen Geschäftsfeldern und stellt sich für die Zukunft auf. An dieser wegweisenden Kreuzung steht „KommunalDigital“ und eröffnet beiden Branchen neue Möglichkeiten der Vernetzung.“ Im Fokus der möglichen Kooperation zwischen Gründern und erfahrenden Versorgern steht die Entwicklung von digitalen Projekten.

38 Prozent suchen nach neuen Geschäftsfeldern

Ein Prototyp von „KommunalDigital“ war bereits seit März online, sodass sich das Start-up-Register mittlerweile kräftig gefüllt hat: Bereits knapp 90 Gründer sind online. Aktuell können Stadtwerke via Schlagwort-Verzeichnis junge Unternehmen, die für sie von Interesse sind, finden und sich von Lösungen und Innovationen rund um Künstliche Intelligenz, Sensorik und Software inspirieren lassen. Obendrein steht Nutzern auch die Beraterdatenbank der VKU Consult über das neue Portal zur Verfügung. Mit einem Mausklick können die Gründer und Berater über ein Kontaktfeld direkt angemailt werden. Mittelfristig soll die Plattform zum Projektmarktplatz werden – Versorger können dann konkret Gesuche ausschreiben und nach passenden Matches suchen.

Für die Ausschreibungen und Vergabe von Aufträgen kann „KommunalDigital“ ebenso genutzt werden: Dazu kooperiert der VKU mit dem Anbieter "Deutsche eVergabe". Darüber hinaus werden künftig White-Label-Lösungen angeboten. Stadtwerke können vorgebaute Digital-Produkte erwerben und unter der eigenen Marke einsetzen.

Auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern

Bedarf bei den VKU-Mitgliedsunternehmen nach innovativen Kooperationen ist in jedem Fall vorhanden: Laut einer Umfrage sind 38 Prozent der Kommunalen auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern. Mehr als drei Viertel der Befragten haben jedoch keine eigene Innovationsabteilung. Ein Netzwerk aus jungen Unternehmen mit schlanken Businessmodellen, die schnell implementiert werden können, schafft nun Abhilfe. Erst White-Labels werden von der Stadtwerke Mall, dem gemeinsamen Online-Marktplatz der Stadtwerke Eutin, Peine, Speyer und der SüdwestStrom, auf der Plattform integriert. (ls)