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Thüringer Versorger bündeln Kräfte beim Notfall- und Krisenmanagement

Voneinander profitieren und lernen: Das haben vier Thüringer Energieversorger seit einigen Jahren in einer Arbeitsgruppe und jetzt während der Pandemie praktiziert. Nun wird die Kooperation ausgebaut.
05.03.2021

Die Zusammenarbeit der vier Thüringer Versorger reicht von der gegenseitigen Unterstützung mit Personal über die Nutzung von technischen Geräten und Ausrüstungen bis hinzu regelmäßigen Treffen und Workshops zum gegenseitigen Austausch.

Regelmäßiger Austausch in einer Arbeitsgruppe, Diskussionen über Probleme und Herausforderungen und die Umsetzung konkreter Maßnahmen: Das praktizieren die technischen Führungskräfte der Thüringer Energieunternehmen Eisenacher Versorgungs-Betriebe  (evb), Energieversorgung Inselsberg
(EVI), Ohra Energie und Werra Energie bereits seit einigen Jahren. Die Netzgebiete der Unternehmen grenzen unmittelbar aneinander.

Nun wird die Zusammenarbeit weiter entwickelt. Die kommunalen Partner haben vereinbart, im Notfall- und Krisenmanagement intensiv zusammenzuarbeiten. Die langfristig angelegte Kooperation reicht von der gegenseitigen Unterstützung mit Personal über die Nutzung von technischen Geräten und Ausrüstungen bis hinzu regelmäßigen Treffen und Workshops zum gegenseitigen Austausch.

Covid 19 und Wintereinbruch als Herausforderungen

"Die Sicherstellung der Versorgung mit Strom und Gas ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie und von extremen Wetterlagen wie beispielsweise dem vergangenen Wintereinbruch eine Herausforderung für Energieunternehmen", heißt es in einer Pressemitteilung.

„Bei technischen Notfällen größeren Ausmaßes ist ein rund um die Uhr zur Verfügung stehendes Personal unabdingbar. Wir haben beschlossen, uns im Falle von Engpässen mit Personal über unsere Bereitschaftsdienste gegenseitig zu unterstützen, um eine schnelle Wiederherstellung der Energieversorgung zu erreichen“, erklärte Hans Ulrich Nager, Geschäftsführer der Werra Energie.

Sandra Fröhlich, Geschäftsführerin der Energieversorgung Inselsberg (EVI) ergänzt: „Die Unternehmen unterstützen sich im Bedarfsfall auch mit Material, Betriebsmitteln, Werkzeugen, Fahrzeugen und technischen Spezialgeräten.“

"Wertvoller Austausch"

Weiterhin sollen über die Zusammenarbeit Kompetenzen weiterentwickelt werden. Die Vereinbarung ist das Ergebnis der Treffen der 2018 eingerichteten Arbeitsgruppe von technischen Führungskräften der vier Versorger, erklärte Michael Fischer, Geschäftsführer der Ohra Energie GmbH. „Gleich zu Beginn der Covid-19-Pandemie haben wir uns regelmäßig zu den notwendigen Maßnahmen zum Infektions-und Arbeitsschutz abgestimmt und hier die Erfahrung gemacht, wir wertvoll der Austausch ist und man immer wieder voneinander profitieren und lernen kann.“

„Mit dem Vertrag zeigen wir unseren Willen, uns weiter zu professionalisieren und noch mehr als bislang gemeinsam zu tun: Sei es die Durchführung von Weiterbildungen und Krisenstabsübungen oder die gemeinschaftliche Beschaffung und Nutzung von mobilen technischen Anlagen und Ausrüstungen für unsere Krisenräume“, versicherte Christiane Dörte Sperling, Geschäftsführerin der Eisenacher Versorgungs-Betriebe. (hoe)