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MVV verkauft Aktivitäten in Tschechien an Infrastrukturfonds

Der Mannheimer Energieversorger will bis 2040 klimaneutral sein. Auch die Veräußerung der kompletten Aktivitäten in Tschechien zahlt darauf ein.
18.08.2022

Das Verwaltungsgebäude von MVV Energie in Mannheim.

Die Mannheimer MVV Energie AG treibt die Fokussierung ihres Portfolios mit Blick auf die eigenen Klimaziele voran. Deshalb trennt sich der börsennotierte Energiekonzern komplett von seinen in der „MVV Energie CZ“ gebündelten tschechischen Aktivitäten.

Diese werden laut Pressemitteilung an Cube Infrastructure Managers („Cube“), einen unabhängigen europäischen Infrastrukturinvestor, verkauft. Eine entsprechende Vereinbarung wurde jetzt in Rihat unterzeichnet, die tschechische MVV-Tochter soll von dem Fonds Cube Infrastructure Fund III übernommen werden. Ein Kaufpreis wurde von beiden Seiten nicht genannt.
 

„MVV ist stolz auf die Entwicklung der MVV Energie CZ seit Beginn unseres Engagements auf dem tschechischen Markt. Wir haben erhebliche Fortschritte bei der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks der Anlagen und beim Ausbau zu einer führenden Gruppe im Bereich Energieeffizienz gemacht“, erklärte Ralf Klöpfer, Vorstandsmitglied von MVV. Dies sei Teil des strategischen Kurses der MVV Energie AG, „der uns bis 2040 klimaneutral und anschließend #klimapositiv machen wird“.

Transaktion soll im vierten Quartal abgeschlossen sein

MVV Energie CZ bietet Dienstleistungen für Kunden in 15 Städten und gehört laut eigenen Angaben zu den führenden Erzeugern und Verteilern von Wärme in der Tschechischen Republik. Darüber hinaus ist die Unternehmensgruppe in den Bereichen hocheffizienter Stromerzeugung, energetischer Abfallverwertung, Energieberatung, Wasserwirtschaft und der Bereitstellung elektronischer Kommunikationsdienste tätig.

Für das Unternehmen arbeiten fast 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2021 verkaufte MVV Energie CZ in der Tschechischen Republik rund 690 GWh Wärme und in etwa 170 GWh Strom und erzielte einen Umsatz von 78 Millionen Euro.

Der Abschluss der Transaktion unterliegt noch den üblichen Abschlussbedingungen sowie der Zustimmung des MVV-Aufsichtsrats und wird voraussichtlich im vierten Quartal 2022 erfolgen. (hoe)