Österreichs Energiekonzern OMV setzt weiter stark auf Erdgas
Der österreichische Energiekonzern OMV will angesichts der jüngsten EU-Entscheidung zu Erdgas-Investitionen auch künftig stark auf diese fossile Energiequelle setzen. Mit der Taxonomie-Verordnung der Europäischen Kommission wurde aus Sicht von OMV-Chef Alfred Stern «anerkannt, dass mit Gas als Übergangsenergie gegenüber Kohle eine sehr signifikante CO2-Reduzierung erzielt werden kann», wie er am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz sagte.
Die Kommission nahm am Mittwoch einen Rechtsakt an, mit dem Investitionen in neue Gas- und Atomkraftwerke in der Europäischen Union unter bestimmten Auflagen als klimafreundlich gelten sollen.
Keine Angst vor Lieferengpässen
Die OMV förderte voriges Jahr täglich 486.000 Barrel (1 Barrel = 159 Liter). Gas machte mehr als die Hälfte der Menge aus, der Rest war Öl. «Wir werden weiterhin an dieser Übergewichtung von Gas in unserem Portfolio arbeiten», sagte Stern. Sorgen, dass der Konflikt um die Ukraine zu Ausfällen bei russischen Gaslieferungen führen könnte, teilte der Vorstandschef nicht.
Die teilstaatliche OMV gab einen Jahresgewinn von 2,8 Milliarden Euro für 2021 bekannt - fast zweimal so hoch wie im Vorjahr. Dank höherer Öl- und Gaspreise und gestiegener Gasverkäufe konnte der Umsatz auf 35,56 Milliarden Euro mehr als verdoppelt werden. (dpa/amo)