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Pfalzwerke verzeichnen Einbußen beim Umsatz

Trotz schwierigem Marktumfeld will man an den Investitionen in E-Mobilität und Wasserstoff festhalten. Im Geschäftsjahr 2021 könnte der Jahresüberschuss geringer ausfallen.
12.05.2021

Die Vorstände der Pfalzwerke, René Chassein (links) und Werner Hitschler, zeigten sich überzeugt, trotz Absatzrückgängen im Jahr 2020 für die Energiewende gut aufgestellt zu sein.

Die Pfalzwerke haben das Geschäftsjahr 2020 mit leicht rückläufigen Konzernumsatz abgeschlossen. Die 42 zum Konzern gehörenden Gesellschaften erwirtschafteten demnach 2020 einen Umsatz von 1,39 Mrd. Euro, wie der kommunale Versorger mitteilt. Dies seien verglichen zum Vorjahr 3,6 Mio. Euro weniger.

Zum rückläufigen Ergebnis trugen insbesondere die geringeren Erlöse im Strom- und Gasgeschäft der Muttergesellschaft bei. "Wegen der Absatzeinbrüche im Lockdown mussten wir bereits beschaffte Energie zum Teil bei ungünstiger Marktlage abverkaufen", erläutert Werner Hitschler, Kaufmännischer Vorstand.

Jahresüberschuss von gut 13 Mio. Euro

Trotzdem hat der Versorger weiterhin in innovative Energiedienstleistungen wie Elektromobilität investiert. "Wir haben unsere Kooperation mit ALDI auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet. Gemeinsam mit Partnern engagieren wir uns außerdem in zahlreichen Forschungsprojekten und erarbeiten Lösungen in den Themenfeldern Energiewende und Digitalisierung", so Hitschler.

Vor diesem Hintergrund sei der Energieversorger aus Ludwigshafen am Rhein mit dem Konzernergebnis insgesamt zufrieden. Mit einer Belegschaft von 1283 Mitarbeitern erzielte der Pfalzwerke Konzern einen Jahresüberschuss von 13,1 Mio. Euro – 1 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis. Der Bilanzgewinn beträgt einschließlich bestehender Gewinnvorträge insgesamt 55,3 Mio. Euro.

Stabile Umsätze 2021 erwartet

"Mit unserem konsequenten Engagement für die Elektromobilität und unseren frühzeitigen Aktivitäten im Bereich Wasserstoff unterstützen wir die für das Gelingen der Energiewende zunehmend an Bedeutung gewinnende Sektorenkopplung", sagt René Chassein, Technischer Vorstand, Pfalzwerke. "Umso mehr bereiten wir uns auch weiterhin auf Verschiebungen in unseren Geschäftsfeldern Strom- und Gasvertrieb, dezentrale Energieerzeugung und Elektromobilität vor."

Um dem bundesweiten Wettbewerbsdruck standzuhalten, wollen die Pfalzwerke weiterhin in zusätzliche Kundenbindungsmaßnahmen investieren. Der Kommunalversorger geht davon aus, dass Umsatzerlöse und das EBIT im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr stabil bleiben. "Aufgrund eines erheblichen Anstiegs des Steueraufwands erwarten wir jedoch ein Jahresüberschuss unter dem Niveau des Vorjahres", erklärt Hitschler. (jk)