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Schweinfurt: Stadtwerke mit etwas Luft nach oben

Etwas mehr Umsatz, etwas weniger Gewinn: Die Stadtwerke in Schweinfurt leiden unter der harten Konkurrenz, behaupten sich aber auf ihrem Feld und melden Zahlen, die zur Hoffnung Anlass geben.
30.09.2019

Projekt zum Heizen mit Wasserstoff gestartet: Stadtwerke Schweinfurt

Die Stadtwerke Schweinfurt haben im angelaufenen Geschäftsjahr 145,5 Mio. Euro umgesetzt, das ist ein Plus von 2,6 Millionen gegenüber 2017. Der Gewinn jedoch um 400.000 Euro auf 5,6 Mio. Euro zurück – das sind immerhin knapp sieben Prozent. Die Eigenkapitalquote beträgt 64,5 Prozent, was im Vergleich ein recht guter Wert ist. Entsprechend zufrieden gibt sich Geschäftsführer Thomas Kästner: „Der Konzern steht gut da, wir investieren erheblich, um den Standort zu sichern, auch in diesem Jahr.“

Zufrieden mit Krämers Arbeit ist die CSU-Fraktion im Schweinfurter Rathaus. Fraktionschef Stefan Funk betonte, „wirtschaftliches Denken sei notwendig, auch um weiterhin das Silvana Sport- und Freizeitbad und den Busverkehr anbieten zu können“. Dieses Bekenntnis dürfte dem Stadtwerke-Chef wichtig sein, denn Bus und Bad sind die Sorgenkinder der Stadtwerke Schweinfurt.

Im Busverkehr ging dabei die Zahl der Fahrgäste minimal zurück. Interessanterweise hält Krämer dabei die E-Bus-Technologie noch nicht für ausgereift genug, um sie in Schweinfurt im Dauerbetrieb einzusetzen.

Die Sonne als treibende Kraft

Wohl aufgrund des Rekordsommers erlebten die städtischen Bäder, das Spaßbad und das Freibad, einen regelrechten Besucheransturm: knapp 390.000 Besucher erfreuten sich an Abkühlung und Sonnenbad. Das sind rund 75.000 mehr als 2017. Der überaus warme Sommer dürfte, so die Stadtwerke, auch Ursache für einen Rückgang von rund fünf Prozent beim Gasverkauf und 2,8 Prozent bei der Fernwärme sein. Der Trinkwasserverbrauch in Schweinfurt blieb derweil gleich.

Ein Erfolgsmodell scheint für die Stadtwerke Schweinfurt die Stromproduktion mittels Photovoltaik zu sein. 2018 wurden nach Angaben des Schweinfurter Tagblattes acht Prozent mehr produziert als vorher angenommen. Zum diesem Erfolg beigetragen hat auch ein Mieterstrommodell in der Schweinfurter Kreuzstraße, das die Stadtwerke zusammen mit der Stadt- und Wohnbau GmbH (SWG) durchführen.

Nach Angaben des Blattes prüfen die Stadtwerke Investorenmodelle für PV-Anlagen, um diese Art der Stromerzeugung zu stärken. Alle Stadtwerke-Gebäude sind zudem mit PV-Anlagen ausgerüstet. (sig)