Schwimmbäder in der Energiekrise
„Nachdem die deutschen Badbetreiber die Folgen der Corona-Pandemie gut gemeistert haben, steht nun die nächste Herausforderung vor der Tür“, heißt es in der Einleitung zu einem Leitfaden, den die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) erarbeitet hat. Der Überfall Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen bereits vollzogenen bzw. geplanten Schritte der Politik werden auch auf die deutschen Schwimmbäder erhebliche Auswirkungen haben.
In dem Leitfaden befasst sich der Verband mit zwei Szenarien:
- Die Energielieferungen an Schwimmbäder werden deutlich reduziert, ein Betrieb ist nur unter ganz spezifischen, sehr energiesparenden Bedingungen möglich.
- Schwimmbäder müssen mit ihren spezifisch hohen Energieverbräuchen im Bereich Wärme und Strom kurzfristig „vom Netz gehen“.
Für beide Szenarien werden einzelne Schritte und Vorgehensweisen unter Beachtung der jeweils gültigen Vorschriften erläutert.
Maßnahmen für mehr Energieeffizienz
Über die aktuelle Krise hinaus befasst sich die DGfdB nach eigenen Angaben schon lange mit dem Thema Energieeffizienz. „Nun stellt sich heraus, dass viele der angedachten Maßnahmen viel schneller umgesetzt werden müssen“, heißt es in dem Leitfaden. Dies sei eine große Herausforderung, biete aber auch Chancen.
Grundsätzlich liegen im Bäderbetrieb große Potenziale zur Energieeinsparung, z.B. durch ein Energiemanagement. „Zusätzlich zu den bisher im Betrieb üblichen Maßnahmen werden in dieser besonderen Situation weitere Schritte zu gehen sein“, so der Bäderverband.
Kontakt zu Energieversorgern suchen
Von großer Bedeutung wird eine Abstimmung mit den Energieversorgern sein, um sich frühzeitig auf die Abschaltung oder Rationierung von Energie einstellen zu können, empfiehlt die DGfdB. In diesem Zusammenhang sollten auch die Verträge in Bezug auf die Preissicherheit und Versorgungsalternativen überprüft werden. Zum Leitfaden geht es hier. (hp)