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Stadtwerke-Fusion von ETO und Energieversorgung Oelde im Endspurt

In den kommenden rund zwei Monaten soll das letzte Wort der lokalen Politiker zur Fusion der Stadtwerke ETO und der Energieversorgung Oelde fallen, damit aus ihnen die "Stadtwerke Ostmünsterland" werden.
23.01.2018

Karl-Heinz Greiwe (Telgte), Berthold Lülf (Ennigerloh), Rolf Berlemann (Geschäftsführung EVO), Wolfgang Annen (Ostbevern), Winfried Münsterkötter (Geschäftsführung ETO), Berthold Streffing (Sendenhorst), Wolfgang Pieper (Telgte) und Carsten Grawunder (Drensteinfurt).

Die aus den Stadtwerken ETO und der Energieversorgung Oelde hervorgehenden Stadtwerke Ostmünsterland werden ein Unternehmen mit rund 125 Mitarbeitern und etwa 100 Mio. Euro Jahresumsatz sein. Das ist das Ziel der Geschäftsführung um Winfried Münsterkötter (Telgte) und Rolf Berlemann (Oelde) sowie des Aufsichtsrats des Versorgungsunternehmens. Die entsprechenden Verträge sind bereits ausgehandelt und viele weitere Voraussetzungen geschaffen, bis hin zur Einbindung der Kommunalaufsicht, die dem Ganzen positiv gegenüberstehe.

Die Gesellschaft wird ihren Hauptsitz in Telgte haben. Der Vertrieb soll auf Dauer in Oelde, die Technik wiederum in Ennigerloh zusammengefasst werden.

Dies erläuterte Bürgermeister Wolfgang Pieper bei einer Pressekonferenz in Telgte. Pieper und seine Amtskollegen aus den sechs Kommunen unterstrichen angesichts des digitalen Wandels und der Veränderungen im Energiemarkt die Bedeutung eines solchen Schrittes, um das Unternehmen auch auf Dauer wirtschaftlich zu halten. Gleichzeitig betonten sie aber auch, dass das Stadtwerk neuen Typs kein „Ozeanriese“, sondern vielmehr eine schnittige Jacht sein soll. „Der direkte Draht zum Kunden ist weiter gegeben“, versprach der Aufsichtsratsvorsitzende Karl-Heinz Greiwe.

Die Chemie passt

Nachdem die bislang selbstständigen "Stadtwerke ETO" und "Energieversorgung Oelde" bereits seit einiger Zeit im Bereich der Bereitschaft bei der Erdgasversorgung zusammenarbeiten, sei der Gedanke einer Fusion gereift, so ETO-Geschäftsführer Winfried Münsterkötter. Die Chemie passe, auch auf Seiten der Mitarbeiter. Zudem seien die Geschäftsfelder und Geschäftsmodelle im Wesentlichen identisch. In der Summe nach Meinung aller Beteiligten geradezu ideale Voraussetzungen für die Zusammenarbeit.

Telekommunikation ebenfalls denkbar

Mit der Fusion werden die Stadtwerke auch ein mögliches neues Geschäftsfeld in den Gesellschaftsvertrag aufnehmen. Das sind die Planung, Errichtung und der Betrieb von Telekommunikationsnetzen und -anlagen.

Für den Kunden sieht Wolfgang Pieper durch die Fusion etliche Vorteile. Unter anderem seien mittelfristig Synergieeffekte im siebenstelligen Bereich prognostiziert, was sich dann aller Voraussicht nach positiv auf die Verbraucherpreise auswirke. (ad)