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Stadtwerke Heidenheim steigern Ergebnis deutlich

Die aktuelle Lage an den Beschaffungsmärkten bestärkt die Unternehmensgruppe in ihrer Strategie des Erneuerbarenausbaus. Auch ein vergleichsweise neues Geschäftsfeld wird weiter forciert.
05.07.2022

Luftaufnahme des Betriebsgeländes der Stadtwerke Heidenheim AG.

Weitere Investitionen in Wind- und Solarenergie, die Inbetriebnahme und teilweise Veräußerung von Anlagen sowie der Ausbau des bundesweiten Energievertriebs und  des Geschäftsfelds Immobilienwirtschaft haben das Geschäftsjahr 2021 der Stadtwerke Heidenheim AG – Unternehmensgruppe (Stadtwerke AG) geprägt. Der Kommunalkonzern steigerte dabei den Jahresüberschuss nach Verlustübernahme der defizitären Betriebe Bäder, Verkehr (Parkierung) und coronabedingt auch der Hotelbetriebe auf rund 34 Mio. Euro (2020: 25,6 Mio. Euro) Insgesamt rund 23,7 Mio. EUR konnten in die Rücklagen eingestellt werden, heißt es in einer Pressemittilung.

Der Bilanzgewinn der Stadtwerke Heidenheim AG, die als Konzernholding fungiert, wurde ähnlich wie im Vorjahr mit rund 3,3 Mio. Euro nach Steuern festgestellt und als Dividende an die Stadt Heidenheim als alleinige Aktionärin ausgeschüttet.

Insgesamt investierte die Stadtwerke AG im Geschäftsjahr 2021 bei einem konsolidierten Konzernumsatz von rund 353 Mio. EUR rund 41 Mio. EUR in die Zukunft der Unternehmensgruppe. Etwa 74 Prozent der Umsatzerlöse der Stadtwerke AG stammen von Kunden aus dem Bundesgebiet außerhalb der Stadt Heidenheim und der Region.

Stromabsatz leicht rückläufig, Gasabsatz legt zu

Deutschlandweit setzte die Unternehmensgruppe  2.238,6 Mio. kWh Strom und  2.682,2 Mio. kWh Gas ab. Der leichte Rückgang des Stromabsatzes an Endkunden konnte laut Pressemitteilung durch höhere Absätze im Großhandel überkompensiert werden. Der Gasabsatz an Endkunden erhöhte sich aufgrund der gegenüber dem Vorjahr kälteren Witterung. Aufgrund niedrigerer Trading-Aktivitäten lag der Großhandelsabsatz und somit dann auch die gesamte Gasabgabe unter dem Vorjahr. Im Jahr 2021 wurden 20 Stadtwerke bzw. Energieversorger mit (Teil-)Energielieferungsverträgen von Heidenheim aus bedient.

Über verschiedene Windparks und Solaranlagen konnten im vergangenen Geschäftsjahr  271 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr erzeugt werden. Zum Vergleich: der gesamte Stromabsatz innerhalb des Netzgebietes der Stadtwerke AG lag im Jahr 2021 bei 193,6 Mio. kWh Strom. Das gesamte Erzeugungsportfolio für regenerative Energien der Stadtwerke AG (EE-Anlagen, an denen die Stadtwerke AG mit mindestens 25 Prozent beteiligt ist) umfasste 2021 rund 197 MW.

Wohnanlage für Senioren fertiggestellt

Im Bereich Immobilienwirtschaft wurde der Bau der Rainau Apartments – eine Wohnanlage für Senioren in Rainau im Ostalbkreis – erfolgreich fertiggestellt. Dabei sind insgesamt 42 Service-Apartments, sieben Wohnungen für Betreutes Wohnen sowie eine Tagespflegeeinrichtung für circa 30 Gäste entstanden. Zudem wurde ein langfristiger Mietvertrag mit einer erfahrenen Pflegegruppe geschlossen, welche die Wohnanlage unter dem Namen „Seniorenhaus „Am Bächle“ Wohnen & Pflege“ betreibt.

Darüber hinaus hat die Stadtwerke AG 2021 gemeinsam mit der MOE Merz Objektbau Entwicklung GmbH die Objektbau Brenzpark GmbH gegründet, welche auf dem ehemaligen südlichen WCM-Areal Gewerbe- und Wohnflächen unter dem Projektnamen „Pixel“ auf einer geplanten Gesamtfläche von fast 10.000 m2 auf dem Campus an der Brenz in direkter Nähe zur Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heidenheim errichten wird. Die Stadtwerke AG betreibt seit Anfang 2021 außerdem das Schlosshotel Hellenstein mit 115 Zimmern und ein modernes Business-Hotel in Heidenheim.

Vorstand Brünner: "Setzen weiter auf Wachstum"

„Mit unseren wesentlichen neuen Geschäftsfeldern internationaler Energiehandel, bundeweiter Energievertrieb, Dienstleistungen für Energieversorger, Ausbau Erneuerbarer Energien, Immobilien und Hotelbetrieb setzen wir weiterhin auf Wachstum und investieren in die erfolgreiche Zukunft unserer Unternehmensgruppe“, fasst Vorstand Dieter Brünner zusammen. Große Chancen und einen wichtigen Wachstumsmarkt sehe man dabei angesichts der angespannten Beschaffungssituation auf den Strom- und Gasmärkten in Deutschland weiterhin beim Ausbau erneuerbarer Energien. (hoe)