Stadtwerke Tübingen übernehmen weiteren Hybrid-Solarpark

Alle 20 eigenen Solarparks der Stadtwerke Tübingen zusammen haben eine Leistung von 97 Megawatt peak und produzieren 101 Gigawattstunden pro Jahr.
Bild: © Stadtwerke Tübingen
Die Stadtwerke Tübingen haben in Wahlheim und Lahr (Rheinland-Pfalz) die beiden ersten Hybrid-Solarparks vom Projektentwickler ABO Wind AG übernommen. Es ist bereits das dritte gemeinsame Projekt innerhalb eines Jahres – weitere sind laut Pressemitteilung bereits in Planung.
Die neue Hybridanlage in Lahr ging im Februar in den Betrieb und steht auf einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche in der Ortsgemeinde Lahr im Kreis Rhein-Hundsrück (Rheinland-Pfalz). Direkt in der Nähe steht außerdem bereits seit 2016 eine Windkraftanlage. Die Stadtwerke Tübingen haben für die Anlage rund 3,5 Millionen Euro investiert.
Kern der Anlage sind 7.965 bifaziale Module, die Sonnenlicht sowohl auf der Vorder-, als auch Rückseite in Strom umwandeln. Das bringt laut eigenen Angaben drei Prozent mehr Stromertrag. Ihre Leistung liegt bei 4,27 Megawatt peak (MWp). Der Batteriespeicher mit einer Leistung von 1,5 Megawatt hat eine Kapazität von 2,2 Megawattstunden. Vollgeladen ist der Batteriespeicher bilanziell betrachtet in der Lage, rund 2,5 Prozent der Netzlast Tübingens über einen Zeitraum von 90 Minuten abzudecken.
"Wichtiges Instrument der Energiewende"
„Speicheroptionen werden in Zukunft beim Umbau der Stromversorgung auf erneuerbare Energien ein wichtiger und grundlegender Faktor sein“, sagt Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen. „Wenn es weiterhin zu Preisschwankungen an den Energiebörsen kommt, kann die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage durch Batteriespeichertechnik optimiert werden, um auch nachts zwischengespeicherten Solarstrom ins Netz einspeisen zu können. Hybrid-Solarparks sind deshalb ein wichtiges Instrument für die Energiewende.“
Auf ihrem Ausbaupfad bei den erneuerbaren Energien sind die Stadtwerke Tübingen nun knapp an der 70-Prozent-Marke angekommen (69,3 Prozent). Ziel ist es, bis zum Jahr 2024 rund 75 Prozent des Tübinger Strombedarfs selbst aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Alle 20 eigenen Solarparks zusammen haben eine Leistung von 97 Megawatt peak und produzieren 101 Gigawattstunden pro Jahr. (hoe)