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Süwag steigert die Kundenzahl

Breitband, Rechenzentrum, Quartierslösungen: Der Energiedienstleister hat 2021 kräftig investiert. Im laufenden Jahr soll das noch einmal deutlich gesteigert werden.
08.06.2022

Das Führungsduo der Süwag: Die Vorstände Mike Schuler (links) und Markus Coenen.

Der Frankfurter Regionalversorger Süwag Energie hat im vergangenen Jahr deutlich weniger verdient als noch 2020. Das Unternehmen schloss das Geschäftsjahr 2021 mit einem handelsrechtlichen Ergebnis von 53,2 Mio. Euro (2020: 74,8 Mio.) ab.

Grund ist der Wegfall eines positiven Sondereffekts im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Die Umsatzerlöse der Süwag-Gruppe stiegen leicht auf insgesamt 1,9 Mrd. Euro.
 

„Das vergangene Geschäftsjahr spricht für die finanzielle Stärke und Verlässlichkeit unserer Süwag. Trotz aller Turbulenzen an den Energiemärkten und der erschwerten Situation durch die Corona-Pandemie haben wir das Geschäftsjahr 2021 über unseren Erwartungen abgeschlossen“, betonte Vorstandsmitglied Markus Coenen.

Dividende soll stabil bleiben

Auch in diesem Jahr werde den Aktionären eine stabile Dividende von 1,10 Euro  je Stückaktie vorgeschlagen. Das Unternehmen gehört mehrheitlich zum Eon-Konzern, kommunale Aktionäre halten etwas mehr als 22 Prozent der Anteile.

Marktraumumstellung abgeschlossen

Trotz der sehr volatilen Energiepreise habe das Unternehmen die Kundenzahl rneut um 24.000 auf insgesamt 834.000 steigern können. Zudem wurden mehr als 100 Millionen Euro, davon erstmals mehr als zehn Millionen Euro in Breitbandprojekte investiert, elf neue Quartierkraftwerke vertraglich besiegelt, die ersten intelligenten Messsysteme installiert, die Marktraumumstellung von L- auf H-Gas erfolgreich abgeschlossen und die Weichen für das erste eigene Rechenzentrum in Hofheim-Marxheim gestellt.

Bedingt durch die Refitting-Maßnahmen an den Süwag-Wasserkraftwerken und einer "besonders guten Wasserdarbietung" habe die Erzeugungsmenge 2021 circa neun Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre gelegen. Und auch alle Partnerkommunen seien der Süwag im abgelaufenen Geschäftsjahr treu geblieben – keine hat von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht

Zum Stichtag 31. Dezember 2021 beschäftigte die Süwag 1.824 Mitarbeiter – und damit 43 mehr als im Vorjahr.

Deutliche Steigerung der Netzinvestitionen geplant

Im laufenden Geschäftsjahr plant die Süwag eine deutliche Steigerung der Investitionen – insbesondere in den Ausbau der Netze. Insgesamt sollen rund 200 Millionen Euro investiert werden, dieses Niveau solle in den Folgejahren noch erhöht werden. Der regionale Energiedienstleister erwartet – vorbehaltlich eventueller Belastungen im Zuge der Ukraine-Krise respektive der Kapitalmarktentwicklung – für das Geschäftsjahr 2022 ein steigendes operatives Ergebnis. (hoe)