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Summiq AG sagt Börsengang ab

Der Stromproduzent Summiq hat nicht genug Kaufaufträge für einen Börsengang sammeln können. Bei der Konzernmutter Green City löst das Bedauern aus.
09.12.2019

In der baden-württembergischen Gemeinde Tengen (Landkreis Konstanz) votierte ein Bürgerentscheid für einen weiteren Windpark.

Die Angebotsfrist für den Börsengang der Summiq AG, einem unabhängigen integrierten europäischen Produzenten von erneuerbaren Energien, ist erfolglos abgelaufen. Die Auswertung des Orderbuchs ergab, dass die angestrebten Erlöse zwischen 75 und 100 Mio. Euro, die zum Kauf von zwölf Erneuerbare-Energie-Projekten und damit zur Umsetzung der geplanten Wachstumsstrategie bis Ende 2020 notwendig gewesen wären, innerhalb der gesetzten Zeichnungsfrist nicht erreicht wurden.

Das Management der Summiq hat sich daher entschieden, den Börsengang nicht mehr in diesem Jahr durchzuführen und prüft alternative Finanzierungsmöglichkeiten, die auch einen Gang an den Kapitalmarkt zu einem späteren Zeitpunkt beinhalten können. Bei der Konzernmutter Green City AG hat diese Absage Bedauern ausgelöst, wie der dortige Vorstand Jens Mühlhaus mitteilt: "Eine Kooperation bereits ab 2019 wäre natürlich für beide Seiten von Vorteil gewesen und hätte uns eine stabile Finanzierung des Portfolios gesichert. Aber wir unterscheiden uns im Geschäftsmodell grundlegend."

Unterschiedliche Strategien

Green City entwickelt Projekte, bei denen die Produktion von erneuerbarer Energie im Mittelpunkt stehe, so Mühlhaus, und er betont, dass Summiq als Stromproduzent ein anderes Ziel verfolge. Green City wird sich daher nun wohl umorientieren: "Unsere Pipeline ist gut gefüllt und ich habe keine Bedenken, dass wir bei der aktuellen Marktsituation andere Abnehmer für unsere Projekte finden werden", so Mühlhaus. Das Ziel, in den nächsten Jahren Wind-, Wasser- und Solarkraftwerke mit einem GW Leistung zu realisieren, bleibe von der Entwicklung bei Summiq unberührt.

Green City konzentriert sich auf die Planung, Entwicklung und den Bau Erneuerbarer-Energien-Anlagen mittlerer Größe im Bereich zwischen 5 und 50 MW. Die Firma rechnet mit einer deutlich steigenden Nachfrage nach Strom aus Wind- und Sonnenenergie. Mühlhaus prognostiziert: "Durch die Verknüpfung aus sinkenden Technologiekosten, starker Sonneneinstrahlung und steigenden Wirkungsgraden entwickelt sich Solarenergie gerade zum kostengünstigsten Energieträger in Europa und wir werden unseren Beitrag dazu leisten." (sig)