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SVS verzeichnet Gewinn im Pandemiejahr

Der Konzern schließt 2020 mit einem Jahresüberschuss von rund 7,4 Mio. Euro ab. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr beträgt dabei rund 2,35 Mio. Euro. Was die Gründe hierfür sind.
30.07.2021

Trotz Einbußen im Bäderbetrieb haben die Stadtwerke Villingen-Schwenningen (SVS) im Geschäftsjahr 2020 einen Gewinn erzielt.

Die Stadtwerke Villingen-Schwenningen (SVS) haben das Jahr 2020 mit einem Jahresüberschuss von rund 7,4 Mio. Euro abgeschlossen. Im Vergleich zum Jahr 2019 bedeutet das einen Rückgang von rund 2,35 Mio. Euro, wie der kommunale Versorger mitteilt.

Angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigte sich SVS-Geschäftsführer Ulrich Köngeter dennoch zufrieden. "Rückblickend können wir von einem guten Ergebnis im Corona-Jahr sprechen." Die Stadtwerke schütten an die Große Kreisstadt Villingen-Schwenningen 3,775 Mio. Euro aus. Das sind rund 377.000 Euro mehr als im Jahr 2019.

Hohe Außentemperaturen

Die Pandemie schlug sich in allen Sparten des Versorgers nieder. So ging im Netz der Absatz in der Sparte Strom um 6,3 Prozent zurück. Auch der Absatz an Erdgas sank im Netz um 4,2 Prozent. Durch die Wiedergewinnung von Sonderabnehmern sprang jedoch ein leichtes Absatzplus von 0,7 Prozent heraus.

Im Bereich Wärme sorgten die vergleichsweise hohen Außentemperaturen für einen geringeren Bedarf an Heizenergie bei den Kunden. Dagegen seien beim Trinkwasser die steigenden Einwohnerzahlen im Stadtgebiet von Villingen-Schwenningen weiter spürbar. Der Absatzanstieg hier betrug 4,7 Prozent.

Gesteigerte Betriebsaufwendungen

Die Umsatzerlöse des SVS-Konzerns gingen um rund 800.000 Euro auf 118,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Summe der Betriebsaufwendungen lag im Vergleich zum Vorjahr um rund 2,1 Mio. höher.

"Es bleibt festzuhalten, dass wir uns weiterhin an ein striktes Kostenmanagement halten müssen, die SVS sich aber auch weiterhin für die Stadt Villingen-Schwenningen und die anstehenden Aufgaben in unserer Region stark machen wird", sagt Köngeter.

Thüga-Beteiligungen

Mit einem positiven Ergebnis hat die SVS Beteiligungsgesellschaft das Geschäftsjahr 2020 abgeschlossen. So konnte etwa die Kom9 GmbH& Co. KG, über die der SVS-Konzern an der Thüga beteiligt ist, in 2020 einen Ergebnisbeitrag von rund 1,6 Mio. Euro erwirtschaften. 42.000 Euro erbrachte die Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG.

Die Bäder Villingen-Schwenningen (BVS) erwirtschaftete dagegen einen Jahresfehlbetrag von circa 2,4 Mio. Euro. 2019 hatte der Fehlbetrag noch 2,225 Mio Euro betragen. Gründe waren hier die die coronabedingten Schließungen.

Plus beim Gasabsatz

"Die Auswirkungen der Coronapandemie werden sich auch im aktuellen Geschäftsjahr bemerkbar machen", prognostizierte Köngeter. Auf der anderen Seite hätten die kalten Wintermonate und der kalte Frühling im Bereich der Haushaltskunden zu einem Plus beim Gasabsatz geführt.

Bedingt durch die späte Öffnung des Kneippbades und durch das wechselhafte Wetter in diesem Sommer, werden die Zahlen der BVS aus dem Vorjahr kaum erreicht werden können. "Dennoch sehe ich den SVS-Konzern in seiner Gesamtheit solide aufgestellt. Das gilt sowohl für den finanziellen Sektor und wird durch den guten Grundstock an Eigenkapital untermauert, als auch auf dem Personalsektor", resümierte der SVS-Geschäftsführer. (jk)