SW Augsburg steigen in bundesweiten Stromvertrieb ein
Im Laufe dieser Woche wollen die Stadtwerke Augsburg (swa) den bundesweiten Stromvertrieb starten. Eigentlich war dies bereits für Ende nächster Wioche geplant, aufgrund von Schnittstellenproblemen kam es aber zu Verzögerungen, erklärte ein Sprecher auf ZfK-Anfrage. Mit dem neuen Graustromprodukt mit dem Markennamen "Billig? Will ich" sollen jährlich 10000 neue Privatkunden deutschlandweit gewonnen werden.
"Nicht teurer als in Augsburg"
Das neue Produkt mit einem laut Lokalzeitung "rot-gelben Logo in Discounteroptik" werde nicht teurer sein als vergleichbare Online-Angebote der swa in Augsburg, so der Sprecher. Zumindestens, was den Strompreis anbelangt. Netzentgelte und Umlagen könnten regional unterschiedlich ausfallen, deshalb könne der Endpreis im Vergleich zu den swa-Tarifen in Augsburg abweichen. In der Fuggerstadt zählten die swa bereits zu den günstigeren Anbietern, mit Hilfe von Wechsel-Boni will man auch mit dem Produkt "Billig? Will ich" in Vergleichsportalen wie Verivox oder Check24 zumindestens im Mittelfeld auf der ersten Seite auftauchen.
"Letztlich geht es um die Sicherung des Heimatmarktes", verdeutlicht der swa-Sprecher. Der Versorger verfüge zwar noch über eine sehr gute Strom-Versorgungsquote in seinem Netzgebiet von knapp 80 Prozent. Der Kundenschwund und die laufende Regulierung der Netze führe aber zu sinkenden Gewinnmargen. Diese Entwicklung könne man nicht mehr allein im Heimatmarkt Augsburg mit seinen begrenzten Wachstumsmöglichkeiten auffangen.
Produktausgestaltung in Österreich noch offen
Ab dem kommenden Jahr planen die swa auch den Verkauf von Stromprodukten in Österreich. Ob auch dort das jetzt in Deutschland lancierte, bundesweite Angebot vertrieben wird oder aber ein eigenständig auf den österreichischen Markt zugeschnittenes Produkt ist noch offen. (hoe)