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SW Detmold bohren für Trinkwasser 400 Meter tief

Grund für die Bohrtiefe ist der niedrige Stand des Grundwassers. Insgesamt wollen die Stadtwerke für das Vorhaben rund 1,2 Millionen Euro investieren.
26.10.2020

Bis zu 40 Prozent des Detmolder Wasserbedarfes sollen künftig aus den vier Brunnen stammen.

Die Bauarbeiten für den neuen Tiefbrunnen im Heidetal erfolgen seit September. Ab Sommer 2021 soll Trinkwasser aus 400 Metern Tiefe gefördert werden, da eine normale Brunnentiefe von 80 bis 100 Metern das Grundwasser nicht erreichen würde. Das Wassergewinnungsgebiet im Heidental ist mit einer maximalen Fördermenge von 1,8 Millionen Kubikmetern pro Jahr das größte im Stadtgebiet, heißt es in einer Pressemeldung der Stadtwerke.

Das Trinkwasser stamme demnach aus einem durch die geologischen Schichten sehr gut geschützten Grundwasserleiter, mit ausgezeichneter Qualität und geringer Härte. Aufgrund der erforderlichen Tiefe und der geologischen Struktur werde die Bohrung von einem regionalen Fachunternehmen im sogenannten Spülbohrverfahren ausgeführt. Das Wassergewinnungsgebiet Heidental soll anschließend vier Brunnen mit einer Förderkapazität von insgesamt rund 250 Kubikmetern in der Stunde umfassen.

Sicherung der Trinkwasserversorgung

Die Brunnen sollen laut dem kommunalen Unternehmen dabei etwa 30 bis 40 Prozent des Detmolder Wasserbedarfs sichern. Die geplante Fördermenge pro Tag belaufe sich auf rund 5500 Kubikmeter. Bei den primär versorgten Stadtgebieten handelt es sich um Hiddesen, Pivitsheide, Heidenoldendorf und die nördliche Innenstadt.

Die Fertigstellung der Arbeiten für die Bohrung ist für das Frühjahr 2021 geplant. Der Anschluss an das Wasserversorgungsystem der Stadtwerke Detmold soll im Sommer 2021 erfolgen. Laut Stadtwerken soll das Projekt ein Schritt zur nachhaltigen Sicherung der Trinkwasserversorgung in Detmold sein. (jk)