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Teurere Emissionsrechte vermiesen Vattenfall Halbjahres-Ergebnis

Mit der Stromerzeugung durch Wasser und Wind verdienen die Schweden derzeit gutes Geld. Die Probleme liegen woanders.
23.07.2018

Vattenfall legt eine Halbjahresbilanz mit Licht und Schatten vor.

Höhere Einkaufskosten für Kohle und Gas sowie teurere Emissionsrechte für den CO2-Ausstoß von Kraftwerken drücken das Halbjahres-Ergebnis des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern blieb mit 13,1 Milliarden Kronen (rund 1,3 Milliarden Euro) im Vorjahresvergleich etwa stabil, wie das Unternehmen mitteilte. Dass unter dem Strich mit 7,1 Milliarden Kronen trotzdem mehr Gewinn rauskam, liegt laut Unternehmen an geringeren Steuern und einem Einmaleffekt durch die Neubewertung im schwedischen Atommüll-Fonds.

Gut lief es für den auch in Deutschland stark vertretenen Konzern vor allem bei der Stromerzeugung durch Wasser und Wind, wo höhere Preise erzielt wurden. Im zweiten Quartal dagegen sank der operative Gewinn vor Sondereffekten wegen Problemen in der Wärme-Sparte um rund ein Fünftel. Hier wirkten sich die höheren Preise für Rohstoffe und Verschmutzungsrechte aus, erklärte Vattenfall-Chef Magnus Hall.

Wetter könnte Strompreise nach oben treiben

Er warnte zudem, durch den extrem trockenen und warmen Frühsommer fließe in Skandinavien derzeit weniger Wasser als üblich. Derzeit hätten Vattenfalls Wasserkraftwerke aber noch zufriedenstellende Reservoirs und produzierten mehr Strom als im vergangenen Jahr. Das Wetter könne in den nordischen Ländern dennoch zu steigenden Strompreisen beitragen. (hil/dpa)