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Think-Tank Agora gründet neuen Fachbereich zur Transformation der Industrie

Eine neues, interdisziplinäres Team soll künftig Konzepte und Wege zu einem Umbau der Wirtschaft hin zu einer klimaneutralen Industrie aufzeigen.
11.10.2021

Der Wandel energieintensiver Industrien hin zur Klimaneutralität ist von hoher Komplexität geprägt (Symbolbild). Hier soll der neue Fachbereich Agora Industrie mit einem ganzheitlichen und sektorübergreifenden Ansatz die notwendigen Transformations-Schritte aufzeigen.

Die Transformation hin zu einer klimaneutralen Industrie steht im Mittelpunkt der Arbeit eines neuen Fachressorts des Think Tanks Agora Energiewende. Ein 15-köpfiges Team wird sich unter der neuen Marke „Agora Industrie“ ausschließlich diesem Themenkomplex widmen. In enger Zusammenarbeit mit  Agora Energiewende und mit Agora Verkehrswende solle so eine ganzheitliche, sektorübergreifende Betrachtung der nötigen Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität in der Industrie ermöglicht werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

"Indem wir unsere Arbeit unter dem Namen Agora Industrie bündeln, tragen wir der Komplexität des Umbaus zu einer klimaneutralen Industrie Rechnung", sagt Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende.  "Wir wollen Lösungen erarbeiten und zur Diskussion stellen, wie der Weg in eine klimaneutrale Industrie rasch gelingen kann“, betont Frank Peter, Direktor Agora Industrie.

"Entwicklung von Politikkonzepten im interdisziplinären Team"

Ausgangspunkt der Arbeit von Agora Industrie ist dabei die 2019 veröffentlichte Leitstudie zur klimaneutralen Industrie von Agora Energiewende, die Schlüsseltechnologien und Politikoptionen für die Stahl-, Chemie- und Zementindustrie im deutschen Kontext vorlegte. "Auf Basis von fundierten wissenschaftlichen Analysen entwickeln wir Politikkonzepte unter der Beteiligung relevanter Stakeholder wie Unternehmen, NGOs, Wissenschaft, Politik und Gewerkschaften. Unser interdisziplinäres Team vereint dabei technische, ökonomische und politische Expertise", sagt Peter, der 2017 als stellvertretender Direktor zu Agora Energiewende kam.  

Das jüngste Produkt der Industriearbeit von Agora ist die Studie "Klimaschutzverträge für die Industrietransformation - Analyse zur Stahlbranche". Darin zeigen die Autor:innen wie die Stahlindustrie als Deutschlands größte industrielle CO₂-Quelle umgebaut werden und als Anker für den Aufbau einer erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft dienen kann. (hoe)