TransnetBW nimmt virtuelles Kraftwerk in Betrieb
Von Artjom Maksimenko
Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW hat ein virtuelles Kraftwerk von Sonnen in Betrieb genommen. Die vernetzten Heimspeicher des Energiedienstleisters haben die Präqualifikation für die Erbringung von Primärregelleistung in der Regelzone von TransnetBW erhalten.
Mit der Primärregelleistung stabilisieren die Übertragungsnetzbetreiber kontinuierlich die Netzfrequen. Teilnehmende Haushalte, im "virtuellen Kraftwerksblock" gebündelt, können diese Schwankungen im Stromnetz ausgleichen und auf diese Weise zusätzliche Einnahmen generieren.
Erfolgreiche Tests
TransnetBW hat die vorgeschriebene Mindestspeicherleistung von 1 Megawatt (MW) Leistung getestet, was mehreren hundert von Sonnen-Batterien entspricht, teilte der Netzbetreiber mit. Die Vernetzung der einzelnen Speicher übernehme Sonnen, die Vermarktung und der Abruf der Regelreserve erfolgt über Next-Kraftwerke.
"Netzbetreiber können gerade nicht benötigte Kapazität in den Speichern unserer Kunden nutzen und damit Schwankungen ausgleichen. Das ist möglich, ohne in neue Infrastruktur investieren zu müssen, da die Speicher bereits in den Häusern der Menschen stehen", sagte Sonnen-CEO, Oliver Koch.
Mit der Präqualifikation könne Sonnen zukünftig weitere Teile seines virtuellen Kraftwerks ("sonnenVPP") in der Regelzone von TransnetBW zur Erbringung von Primärregelleistung hinzufügen. Denn das Potenzial ist hoch: In diesem Netzgebiet verfügt es über eine installierte Speicherkapazität von rund 150 MWh.