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Verbund profitiert stark von gestiegenen Strompreisen

Aufgrund der erhöhten Volatilität tragen auch die Flexibiliätsprodukte signifikant zum Ergebnis bei. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft ging gegenüber der Vorjahresperiode hingegen leicht zurück.
12.05.2022

Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke des Energiekonzerns Verbund lag mit 0,94 um 5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres und um 6 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt.

Der österreichische Energiekonzern Verbund hat im ersten Quartal sein Ergebnis deutlich gesteigert. Das Ebitda kletterte  um 169,3 Prozent auf 814,9 Mio. Euro. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 255,6 Prozent auf 514,4 Mio. Euro gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,94 um 5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres und um 6 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg hingegen im Quartal 1/2022 gegenüber der Vorjahresberichtsperiode um 15,1 Prozent. Die Erzeugung aus Wasserkraft reduzierte sich somit nur leicht um 47 GWh.

Deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten die stark gestiegenen Termin- und Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft stieg um 66,3 Euro pro MWh auf 113,8 Euro pro MWh.

Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria

Ein positiver Ergebnisbeitrag resultierte darüber hinaus aus der Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH, des regulierten Gasfern- und Verteilnetzbetreibers in Österreich, die mit Wirkung vom 31. Mai 2021 erworben wurde.

Auch der Beitrag der Flexibilitätsprodukte stieg laut Pressemitteilung aufgrund der erhöhten Volatilität im Strommarkt signifikant. Im Segment „Thermische Erzeugung“ führte der gestiegene Einsatz des Gas-Kombikraftwerks Mellach zu positiven Ergebnisbeiträgen.

Positiver Sondereffekt

Das Quartalsergebnis war aber auch von einem positiven Einmaleffekt in den Ertragsteuern in Höhe von 56,6 Mio. Euro beeinflusst. Das um diesen Einmaleffekt bereinigte Konzernergebnis betrug 463,7 Mio. Euro und lag damit um 220,6 Prozent über dem Wert der Vergleichsperiode.

Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser-, Wind- und PV-Produktion in den Quartalen in den kommenden Quartalen sowie der Chancen- und Risikolage wird für das Geschäftsjahr 2022 ein Ebitda zwischen rund 2.800 und 3.500 Mio. Euro und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 1.550 und 2.000 Mio. Euro erwartet. (hoe)