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Versicherer steigt bei Solarportfolio EnBW ein

Die Alte Leipziger Hallesche Versicherungsgruppe erwirbt 49,9 Prozent der Anteile eines Portfolios von sechzehn Solarparks der EnBW mit einer Gesamtleistung von 597 Megawatt.
15.08.2022

Solarpark von EnBW in Brandenburg.

Zu dem Portfolio gehören auch die neuen Solar-Großprojekte Weesow, Gottesgabe und Alttrebbin, die als erste Solarparks in Deutschland in dieser Größe ohne staatliche Förderung gebaut wurden. Diese machten rund 80 Prozent der installierten Leistung aus, teilte EnBW mit.

Gelegen an Standorten in Brandenburg, Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Sachsen wurden sämtliche Solarparks von der EnBW entwickelt und gebaut und gingen mehrheitlich erst in den letzten Jahren ans Netz.

Jährlich erzeugte Menge Solarstrom von 580 GWh

EnBW werde auch weiterhin die Betriebsführung, den Service und die Wartung der Anlagen sowie die Vermarktung des dort erzeugten erneuerbaren Stroms übernehmen, teilte das Unternehmen mit. Die jährlich erzeugte Menge von durchschnittlich 580 Gigawattstunden decke rechnerisch den Bedarf von 200.000 deutschen Drei-Personen-Haushalten.

"Wir freuen uns, mit der ALH Gruppe einen Investor gefunden zu haben, der langfristig in den Solarprojekten der EnBW engagiert bleiben möchte. Die Partnerschaft ist auf eine Zusammenarbeit über die gesamte Betriebsdauer der Anlagen angelegt", erklärte EnBW Finanzvorstand Thomas Kusterer.

Nachhaltigkeit Kapitalanlagen ausbauen

Der Verkauf von Minderheitsanteilen im Rahmen von Beteiligungsmodellen sei Teil des Erneuerbare Energien-Geschäftsmodells der EnBW. Der Verkaufserlös solle in neue Wachstumsprojekte in den Bereichen Erneuerbare Energien und Netze investiert werden. "Dies ist heute wichtiger denn je, denn jede Megawattstunde aus erneuerbaren Energien macht Deutschland ein Stück weit unabhängiger von fossilen Energieträgern", so Kusterer.

"Diese Kooperation im Bereich Erneuerbare Energien ist eine ideale Ergänzung zu unserem bereits bestehenden Portfolio an Onshore- und Offshore-Windparks", bekräftigt Martin Rohm, Vorstand Kapitalanlagen und Finanzen der ALH Gruppe. Die Investition sei ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung des Ziels, die Nachhaltigkeit der Kapitalanlagen substanziell auszubauen.

Transaktion für den Herbst erwartet

Der Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die relevanten Kartellbehörden und wird für Herbst 2022 erwartet. Zum Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. (hcn)