VNG: Zu grünen Gasen passt ein grüner Schuldschein
Für den in Leipzig ansässigen Gashandelskonzern VNG ist es eine Premiere: Erstmals in seiner Geschichgte hat der Unternehmensverbund einen grünen Schuldschein aufgelegt. Das Gesamtvolumen beträgt 100 Mio. Euro. Das Geld muss ausschließlich für ökologisch nachhaltige Zwecke verwendet werden. Dazu passt, dass das Unternehmen im Rahmen seiner Strategie
"VNG 2030+" seinen Fokus mitel- bis langfristig auf grüne Gase, insbesondere auf Biogas sowie erneuerbaren und dekarbonisierten Wasserstoff legen will. Über ihre Tochter Balance hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten zahlreiche Biogasanlagen erworben und ist nach eigenen Angaben zu einem der "größten Biogas-Produzenten Mitteldeutschlands" avanciert.
Emission
"Die Themen Nachhaltigkeit und Ökologie nehmen für unser Unternehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Deshalb liegt es nahe, dass wir auch in punkto Finanzierung verstärkt auf nachhaltige Themen setzen", erklärte VNG-Vorstandsmitglied Bodo Rodestock. Die Emission war deutlich überzeichnet, die VNG hat deshalb laut Pressemitteilung das ursprüngliche Emissionsvolumen geringfügig aufgestockt. Begleitet wurde die Emission von der Norddeutschen Landesbank (NORD/LB) und der Unicredit. Die zusätzliche Vermarktung erfolgte über die digitale Plattform der NORD/LB-Tochter Finpair. Über diese hatte im vergangenen Jahr auch Enercity ein grünes Schuldscheindarlehen im Markt platziert. Die NORD/LB fungierte bei der Finanzierung als erste Darlehensgeberin und Zahlstelle, Unicredit hingegen nahm die Rolle des Green Structuring Advisors ein. De Nachhaltigkeitsprüfung der Mittelverwendung übernahm die Ratingagentur "imug rating" aus Hannover. (hoe)