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Wachstumsprogramm, stetiger Erneuerbaren-Ausbau: EAM sieht sich auf Kurs

Die Anschlussanfragen für PV- und Windanlagen waren rekordhoch, ebenso die Investitionen ins Stromnetz: Der Energieversorger aus Kassel hat den Personalbestand deutlich erhöht und profitiert dabei von stabilen Ergebnissen.
10.06.2024

Blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Das EAM-Geschäftsführungsduo Hans-Hinrich Schriever und Olaf Kieser.

Beim kommunalen Energieversorger Energie aus der Mitte wurden im vergangenen Jahr knapp 22.000 EEG-Anlagen angemeldet – ein Rekordwert in der Unternehmensgeschichte. Zum Jahresende waren an das Netz der EAM mehr als 76.000 EEG-Anlagen angeschlossen, die Energie für den Eigenbedarf erzeugen oder den erzeugten Strom in das Netzt des Versorgers einspeisen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Für den stetigen Ausbau der erneuerbaren Energien investiere das Unternehmen kontinuierlich in seine Netzinfrastruktur. Allein im vergangenen Jahr wurde die Redkordsumme von 130 Millionen Euro hierfür ausgegeben. Fast drei Viertel davon flossen in den Erhalt, den Ausbau und die Modernisierung eigener Energienetze – maßgeblich in das Stromnetz. In diesem Jahr plant der kommunale Energieversorger Investitionen von rund 185 Millionen Euro, von denen ein wesentlicher Anteil in die Energiewende fließen wird.

Ausbau von Windkraft und Elektromobilität

Laut einer Statistik der Bundesnetzagentur belegt der Regionalversorger bei der Versorgungssicherheit kontinuierlich einen Platz in der Spitzengruppe aller deutscher Netzbetreiber. "Die statistischen Ausfallzeiten in unserem Stromnetz lagen im vergangenen Jahr mit 9,8 Minuten um rund 20 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt", erklärt Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever.

Neben der stetigen Entwicklung der Energienetze bringt die EAM die Energiewende durch den Ausbau der regenerativen Energien und der Elektromobilität voran. Das Unternehmen betreibt eigene Windkraftanlagen und unterstützt Städte und Gemeinden bei der Planung und Umsetzung von Windenergieprojekten.

Im vergangenen Jahr hat der Regionalversorger die Baugenehmigung für die Errichtung von zwei Windenergieanlagen nahe der Stadt Liebenau im Landkreis Kassel erhalten. "Die Anlagen werden wir voraussichtlich Ende dieses Jahres in Betrieb nehmen", sagt der Sprecher der EAM-Geschäftsführung Olaf Kieser. Für dieses Jahr erwartet der Versorger die Genehmigung für den Bau von jeweils vier Windkraftanlagen zwischen Stadtallendorf und Neustadt sowie in der Gemeinde Angelburg, beides im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Weitere Projekte sind in Planung.

28 Schnellladesäulen im Netzgebiet installiert

Auch das Tanken mit Strom ist für die EAM ein Schwerpunktthema. Seit Anfang 2023 hat das Unternehmen an verschiedenen Standorten im eigenen Netzgebiet 28 Hochleistungs-Schnellladesäulen aufgestellt. "Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr 86 neue öffentliche Ladepunkte errichtet", sagt Hans-Hinrich Schriever.

Den Ausbau öffentlicher Ladesäulen werde man auch in diesem Jahr vorantreiben. Aktuell betreibt die EAM 582 Ladestationen für Elektrofahrzeuge in ihrem Netzgebiet, davon 55 Schnellladesäulen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten.

Stabile Ergebnissituation und Personalaufbau

"Für die Umsetzung der Energiewende werden wir weitere Ressourcen und zusätzliche Kompetenzen aufbauen", versicherte der Sprecher der Geschäftsführung Olaf Kieser. Vor allem sei es wichtig, dass man die Herausforderungen gemeinsam und partnerschaftlich im Verbund mit Kommunen, Landkreisen, Energiegenossenschaften und regionalen Stadtwerken anpacke.

Auch operativ lief es bei dem Unternehmen im vergangenen Jahr gut. "Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, in dem wir die EAM auf einem gewohnt stabilen Kurs gehalten haben", sagte Kieser.

Die Umsatzerlöse der EAM-Gruppe lagen im vergangenen Jahr bei 1,24 Mrd. Euro. Der Jahresüberschuss des Mutterunternehmens EAM GmbH & Co. KG betrug 53 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg bis Jahresende auf 1.671, darunter rund 109 Auszubildende. In den vergangenen zwei Jahren hat das Unternehmen mehr als 300 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. "Die EAM ist weiterhin erfolgreich auf Wachstumskurs, um die Energiewende in der Region zu gestalten und umzusetzen", so Olaf Kieser. (hoe)