Wemag hält Strompreis stabil und fordert erneut faire Verteilung der Netzentgelte
Der Schweriner Flächenversorger Wemag wird die zusätzlichen Kosten aus der Erhöhung der Übertragungsnetzentgelte nicht an seine Kundinnen und Kunden weiterreichen. Aufgrund der aktuell wirtschaftlich angespannten Situation sollten diese nicht zusätzlich weiter belastet werden, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Daher werden wir die Kostensteigerung mit erheblichen Anstrengungen aus eigenen Mitteln abfangen", erklärte Vertriebsleiter Michael Hillmann.
Netzentgelte steigen um 0,63 Cent pro Kilowattstunde
Mitte Dezember 2023 hatte die Bundesregierung darüber informiert, dass der geplante Zuschuss für Übertragungsnetze aufgrund der notwendigen Anpassung der Haushaltsplanung wegfallen wird. Diese zusätzlichen Kosten werden gemäß den gesetzlichen Vorgaben deutschlandweit über alle Verteilnetzbetreiber umgelegt.
Diese Weitergabe der höheren Kosten der Übertragungsnetzbetreiber führt zu einer Erhöhung der Netzentgelte im Versorgungsgebiet der Wemag Netz, die sich im Bereich der Haushaltskunden mit +0,63 ct/kWh auswirkt.
BNetzA-Entwurf soll Solidaritätsgedanken stärken
Der regionale Energieversorger fordert nach eigenen Angaben bereits seit Jahren eine faire Verteilung der Netzentgelte innerhalb Deutschlands. Aktuell würden vor allem die Regionen belastet, die einen großen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien leisteten und in denen entsprechend hohe Kosten für die Netzinfrastruktur anfielen.
Einen Entwurf für eine solidarische Wälzung der Netzentgelte habe die Bundesnetzagentur inzwischen vorgelegt. Er könnte zum 1. Januar 2025 in Kraft treten und würde für Mecklenburg-Vorpommern eine Senkung der Netzentgelte bedeuten. (hoe)