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Würzburg: WVV hält auch in der Coronakrise das Investitionsniveau hoch

Dank ÖPNV-Rettungsschirm und Kurzarbeit kann der Kommunalkonzern sein Jahresergebnis leicht steigern. Der Fokus im laufenden Jahr liegt weiterhin auf dem Thema Nachhaltigkeit.
30.07.2021

Thomas Schäfer ist Geschäftsführer der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV).

Trotz eines coronabedingten, massiven Rückgangs der Fahr- und der Badegäste hat die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) im Geschäftsjahr 2020 ein positives Jahresergebnis von 3 Millionen Euro (2,5 Mio. Euro) verbuchen können. Das ist vor allem auch staatlichen Hilfen, wie dem ÖPNV-Rettungssschirm und der Kurzarbeit zu verdanken. „Mit Blick auf die außergewöhnlichen Umstände können wir mit dem Bilanzergebnis zufrieden sein“, versicherte Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Die Umsatzerlöse kletterten um 8,8 Mio. Euro auf 450,6 Mio. Euro (2019: 441,8 Mio.).

Aufgrund des allgemeinen Rückgangs Stromabgabe und der Netznutzung hinterließ Corona während der beiden Lockdowns auch bei den Stadtwerken Würzburg Spuren, wie WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer ausführte.
 

Höherer Stromabsatz

Der Fernwärmeabsatz sank im Vergleich zum Vorjahr auf 274,4 Mio. kWh (2019: 287,8 Mio. kWh). Der Verkauf von Erdgas ging auf 1.850,7 Millionen kWh (2019: 1.983,9 Millionen kWh) zurück. Der Stromabsatz fiel mit 778,9 kWh (2019: 733,8 Millionen kWh) hingegen höher aus als im Vorjahr.

Aufgrund der monatelangen Schließung der beiden Bäder Dallenbergbad und Nautiland besuchten nur insgesamt 177.738 Personen die Bäder.  Auch die Zahl der Fahrgäste bei der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) sank durch den massiven Rückgang an Fahrgästen vor allem im ersten Lockdown ab März 2020 um 2,4 Mio. auf 29,8 Mio. 

Das Investitionsniveau wurde ungeachtet der finanziellen Belastungen durch die Coronakrise hoch gehalten. Investiert wurden im WVV-Konzern insgesamt 59,1 Mio. Euro, unter anderem in die Modernisierung des Heizkraftwerks, die Netzinfrastruktur, aber auch in die Neuanschaffung von je sieben Gelenk- und Solobussen sowie zwei Elektrobussen.

Starker Fokus auf Nachhaltigkeit

Auch im laufenden Jahr will die WVV weiterhin einen Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit legen, wie der Geschäftsführer betont. „Der Klimaschutz darf auch in Pandemiezeiten nicht Halt machen. Die neue Kampagne, die nachhaltige Projekte und Maßnahmen im WVV-Konzern aufmerksamkeitsstark und positiv ‚nach draußen‘ kommuniziert und auf den Punkt bringt, wird nach dem erfolgreichen Start 2020 weiter fortgeführt.“  Aktuell wolle man nun zusätzlich das Thema Trinkwasser in den Fokus rücken und auf den Schutz „unseres wertvollsten Lebensmittels“ aufmerksam machen, so Schäfer. (hoe)