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Smarte Energiewende: Eon übernimmt gridX

Eon setzt in der Digitalisierung auf die Lösungen von gridX. Das IT-Unternehmen soll eigenständig bleiben, aber eine neue Geschäftsführung bekommen.
14.12.2022

Smartes Laden: Die Energiemanagement-Lösung von gridX ist auch bei der Eon-Konzernzentrale im Einsatz.

Der Essener Energiekonzern hat die verbliebenen Anteile am Aachner IT-Unternehmen "gridX" übernommen. Der 2016 gegründete Betrieb entwickelt digitale Plattformlösungen, die dezentrale Energieressourcen wie beispielsweise Elektroautos verbinden, steuern und optimieren. Seit Herbst 2021 hält Eon bereits eine Mehrheitsbeteiligung an gridX.

Energiesysteme werden immer dezentraler. Verbraucher werden zu Prosumern, die Strom konsumieren, aber auch mit einer Solaranlage selbst einspeisen. Hier setzt die gridX‘ Plattformlösung für smartes Lastenmanagement an: "Xenon" macht die Daten digital zugänglich, sodass Kundinnen und Kunden diese einsehen und steuern können, beispielsweise indem sie ihr E-Auto dann laden, wenn eine angeschlossene Solaranlage Strom produziert und dieser im Überfluss vorhanden ist. Laut Eon haben mit Xenon gesteuerte Anlagen dieses Jahr 21 GWh Energie produziert.

Neue Chefs für noch mehr Wachstum

In den vergangenen Jahren ist  gridX kräftig gewachsen, für 2022 prognostiziert Eon eine Verdoppelung von Mitarbeitenden und Umsatz. Um "für die Skalierungsphase ideal aufgestellt zu sein" übernimmt ab 1. April 2023 ein neues Geschäftsführer-Duo das Steuer: Tobias Mitter und Tim Steinmetz, jeweils aktuell Leiter Eon Inhouse Consulting und Chief Growth Officer gridX.

David Balensiefen und Andreas Booke, die Gründer und bisherigen Geschäftsführer, sollen gridX weiter beratend zur Seite stehen. Laut Eon sind keine Änderungen der Unternehmensstruktur oder der Marke geplant, gridX bleibe ein eigenständig geführtes Unternehmen innerhalb der neu gegründeten Tochtergesellschaft Eon One, die die Digitalisierungsaktivitäten des Unternehmens bündelt. (pfa)