Abwasser

Berlin: Regen soll nicht mehr in Innenstadtkanäle

Der Senat hat eine entsprechende Anordnung erlassen. Die Regenwassernutzung muss künftig frühzeitig geplant werden.
21.05.2021

Die Berliner Wasserbetriebe wollen künftig grundsätzlich nicht mehr erlauben, dass Grundstückseigentümer Regenwasser in die öffentliche Mischwasserkanalisation einleiten.

Regenwasser soll in Berlin auf den Grundstücken bewirtschaftet oder genutzt werden. Grundsätzlich soll es damit nicht mehr in die innerstädtische Mischkanalisation fließen. Die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat zusätzlich zu bestehenden Regelungen eine wasserrechtliche Anordnung zur Bewirtschaftung der Mischwasserkanalisation erlassen, wie die Berliner Wasserbetriebe mitteilen.

Demnach soll einer zunehmenden Belastung der Gewässer durch Mischwasserüberläufe infolge der wachsenden Stadt entgegenwirkt werden. Ein neuer Prüf- und Zustimmungsprozess bei den Berliner Wasserbetrieben für Regenwassereinleitungen bei Bauvorhaben will das gewährleisten.

Regenwasser muss auf Grundstück bleiben

Künftig erhalten Bauende in Berlin frühzeitig vor dem Einreichen der Bauanträge von den Wasserbetrieben sowie von den Bezirksämtern, Hinweise und Informationen zur Regenwasserbewirtschaftung sowie zu den Einleitbeschränkungen. Im Kern besagen sie, dass das Regenwasser auf dem jeweiligen Grundstück verbleiben muss, heißt es. Für dessen Nutzung stünden ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Versickerung, Verdunstung oder als Brauchwasser zur Verfügung.

Für eine Einleitung von Regenwasser in die öffentliche Mischwasserkanalisation brauchen Eigentümer wie bisher auch die Zustimmung der Berliner Wasserbetriebe. Diese Zustimmung erteilen die Berliner Wasserbetriebe gemäß den landesrechtlichen Regelungen für die Mischkanalisation aber künftig grundsätzlich nicht mehr. (jk)