Abwasser

Sachsen-Anhalt fördert energiesparende Wasser- und Abwasseranlagen

Trink- und Abwasseranlagen sollen in Sachsen-Anhalt künftig energiesparender arbeiten. Dafür gibt das Land Fördermittel.
22.02.2019

In Deutschland kommen Kläranlagen in die Jahre. Entweder werden die kleinen Anlagen modernisiert oder es kommt zu einer Zusammenlegung der Areale auf eine größere Einheit.

Das Land Sachsen-Anhalt fördert den Einsatz energiesparender Trink- und Abwasseranlagen. Bis 2020 stehen dafür 16 Mio. Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung, wie das Umweltministerium am Donnerstag mitteilte. Sachsen-Anhalt habe sich das Ziel gesetzt, bis 2020 rund 1,8 Mio. Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid durch Einsatz energieeffizienter Technologien einzusparen.

Bei den Kommunen lohnten sich Investitionen in Anlagen der Abwasserbeseitigung und Trinkwasserversorgung. Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) betonte, im kommunalen Bereich sei die Abwasserbeseitigung der größte und die Trinkwasserversorgung ein wesentlicher Einzelverbraucher von Energie. Durch neue Ausrüstungen oder verfahrenstechnische Umstellungen könne die Energieeffizienz dieser Anlagen gesteigert werden. In vielen Fällen könne mit dem Bau von Faulbehältern die im Klärschlamm enthaltene Energie genutzt werden.

Ausbau des Abwassersystems wurde bereits gefördert

In den vergangenen zwei Jahren seien bereits 37 Mio. Euro in den Ausbau des Abwassersystems geflossen, sagte der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye. Mit dem Geld wurden landesweit 72 Maßnahmen realisiert. Mit Abschluss der 2018 angefangenen Vorhaben seien dann 37.800 Meter Schmutzwasserkanal verlegt. Damit bekommen 4600 Einwohner einen Anschluss an die Abwasserentsorgung.

Das Land verspricht sich mit dem neuen 16-Millionen-Euro-Förderprogramm eine Einsparung von 6000 Tonnen Kohlendioxid. Zuwendungsempfänger sind Gemeinden und kommunale Zweckverbände. Bewilligungsbehörde ist das Landesverwaltungsamt. Den Zuschlag bekommen Projekte, die mit den geringsten Kosten die höchste CO2-Einsparung erzielen. Anträge können ab sofort gestellt werden. (dpa/al)