Abwasser

WVER prüft Varianten zur Entnahme von Asbest-Zement-Rohren

Der Wasserverband Eifel-Rur muss eine Hauptabwasser-Leitung erneuern. Da sie aus gefährlichem Asbest besteht, werden an einem stillgelegten Abschnitt zunächst Versuche durchgeführt.
29.07.2022

Der WVER nimmt während der Versuche zum Rückbauverfahren des asbesthaltigen Abwasserkanals (Symbolbild) Emissionsmessungen vor.

 

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) muss einen Hauptsammler, der Abwasser von der Gemeinde Kreuzau in der Rureifel bis zur Kläranlage Düren leitet, ersetzen. An seiner Stelle soll eine Doppelröhre verlegt werden, sodass der Hauptsammler dann redundant und leistungsfähiger ist.

Die Herausforderung: Der jetzige Sammler besteht aus einem Asbest-Zement-Rohr. Das Freilegen und die Entnahme stellen besondere Anforderungen an die Bauausführung. Deswegen wird der Wasserverband unterschiedliche Varianten von Rückbauverfahren an einem stillgelegten Abschnitt des Sammlers ausprobieren, um den günstigsten und emissionsärmsten Weg zur Entnahme zu prüfen. Das Vorgehen wird messtechnisch begleitet.

Keine Gefährdung der Bevölkerung

Bereits in den Jahren 2012/13 hatte der Verband nämlich an anderer Stelle des Sammlers auf einer Länge von 270 Metern eine Parallelröhre verlegt. Dadurch konnte der Sammler auf dieser Strecke stillgelegt werden. Dieser Abschnitt bietet sich nun an, die Variantenprüfung vorzunehmen, zumal er nicht durch bebautes Gebiet führt.

Die Arbeiten finden nach Angaben des WVER in Abstimmung mit der Bezirksregierung Köln und der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft statt. Eine Gefährdung der Bevölkerung durch das asbesthaltige Material bestehe nicht. Vorbereitende Arbeiten haben bereits begonnen; ab Mitte August erfolgen dann die eigentlichen Bauarbeiten. Sie werden voraussichtlich bis Ende September dauern. (hp)