Wasser

Hitzewelle lässt Versorger kalt

Obwohl dieser Mai der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist, kommen die Wasserversorger in Kiel und Halle noch lange nicht ins Schwitzen.
01.06.2018

Wasser ist ein hohes schützenswertes Gut. Die Wasserbranche kämpft, dass Wasser nicht zur Handelsware verkommt.

Die Temperaturen erreichen immer wieder Höchstwerte und der Wasserbedarf steigt, doch Wasserversorger wie die Stadtwerke Kiel und die Hallesche Wasser- und Stadtwirtschaft (HWS) bleiben entspannt: Die Trinkwasserversorgung der Stadt ist sichergestellt, erklärte Matthias Standfuß, Unternehmensbereichsleiter Vertrieb und Unternehmensentwicklung der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz. Als Vorlieferant versorgt das Unternehmen nicht nur die HWS aus der Rappbodetalsperre mit Wasser, sondern auch große Teile Mitteldeutschlands. Die Ressourcen würden trotz der langanhaltenden Hitzewelle für die gesamte Region ausreichen, so Standfuß weiter.

Der Mittelwert für den Trinkwasserverbrauch in Halle lag 2017 bei 32 000 Kubikmeter pro Tag (cbm/Tag). Mit einem Verbrauch von 40 680 cbm/Tag wurde der bisherige Maximalwert für dieses Jahr erreicht. In Kiel floss ähnlich viel Wasser in den vergangenen Wochen durch die Leitungen. So wurde die letztjährige Höchstabgabe von 58 156 cbm/Tag in diesem Mai bereits acht Mal überschritten. Mit einem Spitzenverbrauch von 63 678 cbm verabschiedeten die Kieler den Mai am Donnerstag. Doch die Hansestadt ist weiterhin bestens auf die heißen Temperaturen vorbereitet.

Die Kieler Stadtwerke betreiben vier Wasserwerke, die das Rohwasser aus 240 Metern Tiefe aufbereiten. Daneben sind fünf Trinkwasserspeicher für eine lückenlose Versorgung im Einsatz. Mit unterirdischen Behältern wird die Differenz zwischen den geförderten und dem benötigten Wassermengen während der Verbrauchsspitzen ausgeglichen. Doch nicht nur die Quantität zählt für Kiel und Halle, sondern auch die Qualität. Beide Versorger stellen klar, dass die heißen Außentemperaturen keine Auswirkungen auf die Wasserlieferungen haben. (ls)