Instandsetzung an Bigge und Lister geht weiter
An der Listertalsperre wird der nächste Bauabschnitt begonnen, mit dem das Bruchsteinmauerwerk auf der zur Talsperre ausgerichteten Seite der über 100 Jahre alten Staumauer begonnen wird, teilt der Ruhrverband mit. Da die Mauer im Regelbetrieb bis kurz unter die Mauerkrone eingestaut ist, muss der Wasserspiegel für die nun beginnenden Arbeiten um rund vier Meter abgesenkt werden.
In einer ähnlichen Größenordnung wurde der Stauspiegel bereits im letzten Jahr im Rahmen der ersten Bauphase der Sanierungsarbeiten abgesenkt. Um Badegäste und sonstige Erholungssuchende vor dem Hintergrund des coronabedingt verstärkten Besucheraufkommens nicht mehr als unbedingt nötig in ihren Aktivitäten einzuschränken, beginnt der Ruhrverband mit der Baumaßnahme erst nach den Schulferien.
Die Maßnahmen im Detail
Auf einem rund vier Meter breiten Streifen der südlichen Mauerhälfte werden unterhalb der Mauerkrone zunächst alle Fugen ausgestemmt, lockere Steine verankert und die Fläche gestrahlt. Anschließend wird das Bruchsteinmauerwerk nach dem Vornässen im Trockenspritzverfahren neu verfugt. Damit der markante Charakter des Mauerwerks erhalten bleibt, werden die Köpfe der einzelnen Steine nach dem Zuspritzen direkt wieder freigekratzt und abschließend durch Sandstrahlen gereinigt.
Die 1912 errichtete Listertalsperre ist ein Seitenarm der 1965 gebauten Biggetalsperre. Dort wird Anfang September am Olper Vorbecken mit dem Austausch der 60 Jahre alten rechten Klappe der Wehranlage Eichhagen begonnen. Hierfür ist eine Absenkung der Biggetalsperre auf ein Stauniveau von ca. 302,5 Meter über Normalhöhennull (NHN) erforderlich. Dieses Wasserspiegelniveau entspricht dem Stauspiegel der ab Herbstmitte als Hochwasserschutzraum vorgeschrieben ist. (hp)