Wasser

Regen bringt Entspannung der Niedrigwassersituation

Die Talsperren in Brandenburg und Sachsen haben sich wieder gefüllt. Allerdings ist der Wasserstand immer noch niedrig.
22.10.2020

Die trocken gefallenen Abschnitte der Schwarzen Elster führen wieder durchgängig Wasser.

Monatelang war die Situation in den Flüssen Spree und Schwarze Elster im Süden Brandenburgs und Teilen Sachsens wegen der anhaltenden Trockenheit angespannt. Ergiebiger Regen hat die Lage nun verbessert. Zu dieser Einschätzung kommt die länderübergreifende Arbeitsgruppe «Extremsituation», die alle 14 Tage berät.

In den vergangenen sieben Tagen seien zwischen 15 Millimeter Niederschlag in Berlin und 80 Millimeter im Raum Bautzen gefallen. Aufgrund der Entspannung empfehlen die Experten den brandenburgischen Landkreisen, die geltenden Allgemeinverfügungen zum Verbot von Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern wie etwa Flüssen aufzuheben.

Spree

Der Oberlauf der Spree und die sächsischen Zuflüsse der Spree stiegen am 13. und 14. Oktober niederschlagsbedingt stark an. An den sächsischen Talsperren Bautzen und Quitzdorf waren deutliche Wasserstandszunahmen zu verzeichnen. War die Talsperre Bautzen bis Anfang der 42. Kalenderwoche noch zu 40 Prozent gefüllt, lag der Füllgrad nach den Regentagen bei 49 Prozent.

Der Betriebsraum der Talsperre Quitzdorf wurde durch den Niederschlag um knapp zehn Prozent gefüllt. Sofern erforderlich, sei die Nutzung des Wasserdargebotes für die aktive Bewirtschaftung somit in geringem Maße wieder möglich, teilt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg mit. Aufgrund der verbesserten Ausgangslage wurden die Ausleitungen entlang der Spree und der Nebengewässer erhöht und die Öffnung der Schleusen und Fischaufstiegsanlagen veranlasst.

Schwarze Elster

Die Niederschläge bewirkten auch im Schwarze-Elster-Gebiet eine Entspannung der Situation. Die Schwarze Elster führt – auch in dem seit Anfang des Jahres trockenen Abschnitt zwischen dem Verteilerwehr Kleinkoschen und der Mündung der Rainitza – wieder durchgängig Wasser. Zusätzlich konnte Wasser sowohl im Speicherbecken Niemtsch (Senftenberger See) als auch im Geierswalder See (Restloch Koschen) gespeichert werden. Der Wasserstand am Speicherbecken Niemtsch stieg aufgrund der Niederschläge und der zusätzlichen Einleitung um sieben Zentimeter auf 98,59 Meter NHN an. (hp/dpa)