Wasser

Wasserüberleiter für Talsperre Cranzahl geht in Betrieb

Bei großer Trockenheit kann dadurch die Trinkwasserversorgung im Erzgebirgskreis stabisiliert werden.
08.07.2021

Luftbild der Trinkwasser-Talsperre Cranzahl im Westerzgebirge.

Die Trinkwasser-Talsperre Cranzahl im Erzgebirgskreis kann seit Mittwoch bei Bedarf mit Wasser aus dem Einzugsgebiet der Zschopau gefüllt werden. Nach einem guten halben Jahr Bauzeit wurde eine 2,5 Mio. Euro teure und vier Kilometer lange Wasserüberleitung in Betrieb genommen, wie das sächsische Umweltministerium mitteilte. Damit werde die Sicherheit der Versorgung mit Trinkwasser in der Region deutlich erhöht.

Der Bau des Überleiters sei eine Antwort auf die lokalen Folgen des Klimawandels, erklärte das Ministerium. Im Zeitraum 2018 bis 2020 habe es in der Region zu wenig Niederschlag gegeben; pro Quadratmeter hätten rund 500 Liter gefehlt. Durch die deutlich zu hohen Temperaturen sei die Verdunstung überdurchschnittlich gewesen.

Bewirtschaftung als Einzelspeicher

Die Trinkwasser-Talsperre Cranzahl hat den Angaben zufolge im vergangenen Jahr unter der anhaltenden Trockenheit und fehlenden Schneefällen im Winter 2019/2020 besonders gelitten. Durch die reichliche Schneeschmelze und das relativ niederschlagsreiche Frühjahr habe sie sich in diesem Jahr jedoch wieder vollständig aufgefüllt. Aufgrund ihrer Lage im oberen Erzgebirge ist sie eine der wenigen Trinkwasser-Talsperren in Sachsen, die als Einzelspeicher bewirtschaftet wird und mit keiner anderen Talsperre verbunden ist. (dpa/hp)