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Geprüfte Präzision bei Hausanschluss-Dokumentation

Mettenmeier hat eine App entwickelt: Monteure von Versorgern und Tiefbauern können damit Hausanschlüsse komplett digital, per Augmented Reality-Technologie und photogrammetrischen Verfahren ohne Medienbrüche einmessen.
15.04.2021

Einmessung eines Hausanschlusses per Smartphone mit der Augmented-Reality-App NAVA.

Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut hat die Paderborner High-Tech-Schmiede Mettenmeier auf dem hauseigenen Messgelände unter Beweis gestellt, inwieweit der gesamte Prozess von der App bis zur Dokumentation im GIS für die Leitungspunkte den Normen entspricht.
 
Die aufwendigen Testmessungen an einem Strom- und einem Wasserhausanschluss erfolgten mit zwei Handys (Google Pixel 4 und Google Pixel 5) über den Zeitraum Oktober 2020 bis Februar 2021 unter unterschiedlichen Wettereinflüssen.

Testmessungen auf dem hauseigenen Messgelände

Die erhobenen Daten gingen dann zur Re-Evaluierung an das Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen IIS. Die Endpunkte der beiden vermessenen Hausanschlüsse auf dem Testgelände von Mettenmeier befanden sich entlang der tatsächlichen Leitungsführung in etwa 8 Metern bzw. knapp 13 Metern Entfernung zum Hauseinführungspunkt.

Dieses Szenario entspreche einer realistischen Entfernung für eine Hausanschlusslänge in einem Ortsnetz, so Mettenmeier. Die Messgenauigkeit musste so gewählt werden, dass die Wiederherstellung der Lage und Höhe des Leitungsnetzes mit einer maximalen Abweichung von 0,2 m möglich ist. Den Verlauf der Leitungen hat ein Vermessungsingenieur als Referenzmessung in ausreichenden Abständen und an allen Knickpunkten am offenen Rohrgraben erfasst.
 

Plausibilitätsprüfung möglich

Im Sinne der Qualität und Nachvollziehbarkeit werden dabei alle notwendigen Informationen in NAVA als Pflichtfelder abgebildet. Eine Plausibilitätsprüfung ist anhand der Aufnahmeskizze vor Ort im Rahmen einer automatischen Übernahme in den Bestandsplan-Plot möglich.

Die Datenübertragung ins GIS erfolgt über Drehung und Verschiebung. Durch diese Maßnahmen seien die Quelldaten bis zur Dokumentation im GIS transparent nachvollziehbar, heißt es in der Pressemitteilung dazu.

Messgenauigkeit wird erfüllt

Die Ergebnisse der Fraunhofer-Auswertung zeigen, dass eine Vermessung von den untersuchten Hausanschlüssen mit den Endgeräten Google Pixel 4 und Google Pixel 5 mit einem mittleren Punktfehler bzgl. der Referenzdaten von unter 9 cm möglich ist.

Damit habe man den Nachweis erbracht, dass NAVA bei einer durchschnittlichen Hausanschlusslänge die vom DVGW bzw. VDE/FNN geforderte Messgenauigkeit erfüllt. Zudem könne der Netzbetreiber mit dem Whitepaper von Fraunhofer nun selbst entscheiden, welche Fehlertoleranz er bei den Messungen im Rahmen der Verbändevorgaben zulässt. Das Whitepaper lasse sich auf den Webseiten der Mettenmeier GmbH kostenlos anfordern, heißt es weiter. (sg)