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Netzbetrieb: Lösung für ausfallfreie und sichere Prozessankopplung

Übertragungsnetzbetreiberin Amprion setzt zur Verbindung ihrer SCADA-Systeme mit eigenen Systemen und externen Partnern auf die mit Soptim entwickelte Lösung "PowerPAD".
29.03.2023

Amprion hat mit der Lösung die Integrationsmöglichkeiten von Daten aus unterschiedlichen Quellen und deren Bereitstellung für verschiedene Ziele nach eigenen Angaben bedeutend ausgedehnt.

Seit acht Wochen ist die neue Lösung zur Prozessankopplung »PowerPAD« bei Amprion im Echtbetrieb. Der ÜNB unterstützt damit nicht nur eine größere Bandbreite an Fernwirkprotokollen und integrierten Funktionen, sondern profitiert nach eigenen Angaben dank verschiedener Redundanzverfahren auch von einer erhöhten Ausfall-, Funktions- und Betriebssicherheit seines Prozessleitsystems.

Dem Go-Live dieser in enger Zusammenarbeit mit der Soptim AG entwickelten Kommunikationslösung gingen umfangreiche Tests und Probeläufe voraus – auch mit ÜNB aus ganz Europa.
 

Mehr Möglichkeiten bei der Datenintegration

Mit der kürzlich erfolgten Inbetriebnahme der ersten PowerPAD hat Amprion die Integrationsmöglichkeiten von Daten aus unterschiedlichen Quellen und deren Bereitstellung für vielfältige Ziele bedeutend ausgedehnt. Neben erweiterten Funktionen zum Überwachen und Steuern eigener und fremder Netzinfrastruktur beherrsche die neue Lösung eine Vielzahl an Kommunikationsprotokollen nach IEC-Standards, heißt es in der Pressemitteilung dazu.

Dabei lassen sich auf einem Gerät verschiedene Protokolle auch gleichzeitig betreiben. Ebenso können eine Vielzahl an seriellen Verbindungen von einer PowerPAD bedient werden. Schließlich ermöglicht die Lösung die Anwendung unterschiedlicher Redundanzverfahren, was in einer sehr hohen technischen Verfügbarkeit der Kommunikationsverbindungen resultiert.

Simulation externer Partner

Amprion installiert die Lösung zurzeit auf rund 100 Geräten. „Die Technik macht es möglich vielfältige Informationen von den verschiedenen Marktteilnehmern im Netz und unseren Partnern zu sammeln und systematisch zu verarbeiten“, so Rüdiger Schaden, Projektleiter bei Amprion. „Durch die höhere Resilienz der neuen Technik sind wir auf die Herausforderungen durch den Umbau des Energiesystems und die immer komplexer werdende Aufgabe der Systemführung vorbereitet.“

Damit sichergestellt ist, dass Meldungen sowie Messwerte korrekt versendet und Schalthandlungen richtig vorgenommen werden, bietet PowerPAD ein integriertes Simulationstool. Damit können zum Beispiel Konfigurationen neuer Unterstationen bereits im Vorfeld des Echtbetriebs getestet werden. (sg)