IT

Neues Wilken-Tool soll SAP-Migration erleichtern

Im Rahmen eines gemeinsamen Migrationsprojekts haben die Zwickauer Energieversorgung und die Stadtwerke Aue-Bad Schlema mit Wilken ihr SAP IS-U-Altsystemen abgelöst.
11.07.2021

„Wir rechnen mit einer Kostenreduktion für den laufenden Betrieb von 30 bis 50 Prozent", erklärt Dominik Schwärzel, CEO der Wilken Software Group, die Vorteile des Tools.

Mit Unterstützung der Gisa GmbH habe man mit dem Migrations-Tool rund 44 Millionen Datensätze aus vier Mandanten in drei Tagen in das Zielsystem Wilken Ener:gy überführt. Dieses Tool setzt auf Standard-Templates auf und übernimmt die Zusammenstellung der Daten, die zunächst aus IS-U in eine Zwischen-Datenbank entladen, dort für das Zielsystem transformiert und schließlich endgültig migriert werden. Optional können dabei auch Zusatzinformationen aus Nicht-SAP-Systemen eingespielt werden, etwa aus einer CRM-Lösung oder aus dem Energiedatenmanagement, teilte die IT-Schmiede aus Ulm mit.

Mehr als 99 Prozent waren nach Angaben von Wilken sofort abrechenbar. Auch die Marktprozesse seien vom Start weg störungsfrei über die neue Lösung gelaufen. „Vor dem Hintergrund der vielerorts geplanten Migrationsprojekte im SAP-Umfeld auf S/4HANA und den damit verbunden Diskussionen über Aufwand und Datenqualität ist dieses Ergebnis für uns ein richtungsweisender Meilenstein", resümiert Dominik Schwärzel, CEO der Wilken Software Group.

Neben Stammdaten auch historische Daten übernommen

Wilken will mit diesem Verfahren die Bettriebskosten deutlich senken und darüber hinaus auch insgesamt zu spürbar geringeren Kosten in der Sachbearbeitung beitragen. „Wir rechnen mit einer Kostenreduktion für den laufenden Betrieb von 30 bis 50 Prozent", so Schwärzel weiter

Eine weitere Besonderheit: Neben den Stammdaten wurden auch die historischen Daten ab 2018 übernommen. „Damit muss SAP IS-U nicht mehr als Korrektursystem weitergeführt werden, sondern kann als reines Sichtsystem, etwa für die Buchhaltungshistorie weiterbetrieben werden, bis die zehnjährige Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist. Für ein solches System muss dann kein Wartungsaufwand mehr betrieben werden", erklärt Tobias Mann, Leiter Beratung und Projekte in der Versorgungswirtschaft bei der Wilken Software Group.

Zudem wurden relevante Marktkommunikations- und Rechnungsdaten übernommen, so dass eventuell nötige Rechnungskorrekturen sowie alle Prozesse der Marktrollen Netz, Messstellenbetrieb und Vertrieb im Standard nach der SAP-Migration in Wilken ENER:GY erfolgen können.