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Notfallplan Gas: Abschaltpotenziale mit ITC-Software verwalten

Lokale Gasnetzbetreiber sind aktuell dazu angehalten, die Abschaltpotenziale in ihren Netzen zu ermitteln und diese an den übergeordneten Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) zu melden.
03.08.2022

Die Software von ITC unterstützt lokale Gasnetzbetreiber im Rahmen der Krisenvorsorge Gas dabei, die Abschaltpotenziale in ihren Netzen zu ermitteln und diese an den übergeordneten Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) zu melden.

Im Zuge der im Juni 2022 ausgerufenen Warnstufe 2 (Alarmstufe) innerhalb des „Notfallplans Gas“ wurden nun festgelegte Prozesse eingeleitet, um im Falle eines Versorgungsengpasses Maßnahmen zur Reduktion des aktuellen Lastflusses umzusetzen.

„Unter anderem sind in den einzelnen Gasversorgungsnetzen Abschaltpotenziale zu ermitteln. Diese Potenziale, angegeben als Tagesmittelwert in kWh/h, müssen dazu zunächst errechnet und für den Bedarfsfall für den jeweils übergeordneten Netzbetreiber vorgehalten werden", sagt Steve Pater, Senior Technical Consultant bei der ITC AG. Das Energiemanagement-Portal von ITC könne dazu beitragen, diesen Prozess zu vereinfachen.

Weiterer Anwendungsfall beim Energiemanagement

Viele EVU und Stadtwerke nutzen die Software laut ITC bereits für das interne Energiemanagement nach ISO 50001 sowie für die Bereitstellung von Energiemanagementservices bei Groß- und Bündelkunden. „Ein weiterer Anwendungsfall, der sich mit den ‚Bordmitteln‘ der Plattform abbilden lässt, ist das Management der Abschaltpotenziale im Bereich Krisenvorsorge Gas. Denn die Anwendung ermöglicht es, Gaslastgänge zu verwalten, zu visualisieren, Berechnungen anzustellen, Kennwerte zu ermitteln und diese auf Abruf vorzuhalten“, betont Steve Pater.

EVU und Stadtwerke mit eigenen Gasnetzen sollen somit schon jetzt auf ein performantes Werkzeug für das Management von Abschaltpotenzialen zurückgreifen können

Update bringt einfachere Handhabung

Mit dem nächsten Release von der Lösung "ITC PowerCommerce® EnMS" werde das Management der Abschaltpotenziale noch einfacher. Hier erhalte die Plattform ein flexibles Berichts-Tool, mit dem alle relevanten Kenngrößen noch übersichtlicher zusammengeführt und für frei wählbare Berichtszeiträume dargestellt werden können. „Erstellte, benutzerindividuelle Berichte lassen sich dabei speichern und bei Bedarf direkt aufrufen. Das universelle Berichts-Tool schafft damit auch einen Mehrwert für alle anderen Anwender respektive Anwendungsgebiete der Plattform“, fügt Steve Pater hinzu.

Im Umfeld des kommunalen Energiemanagements lassen sich so beispielsweise Energieberichte für Gebäude, Liegenschaften oder die ganze Kommune erzeugen.

Neukunden können mit Cloud-Variante direkt starten

Bisherige Anwender der ITC-Portal-App, die aktuell ausschließlich die Customer Self Service (CSS)-Prozesse nutzen, können die Funktionen zur Verwaltung der Abschaltpotenziale über ein Upgrade freischalten lassen. Gasnetzbetreiber, bei denen die Plattform bisher noch nicht im Einsatz ist, können mit der Cloud-Variante auch direkt starten.

Die mandantenfähige Energiemanagement-Plattform wird völlig autark in der ITC Portal-Cloud betrieben. Über den bereits im Standard enthaltenen MSCONS- und CSV-Adapter lassen sich demnach RLM-Daten der Sparten Gas und Strom direkt importieren und auswerten. Das ausgeprägte Rollen- und Rechtekonzept ermögliche es auch, verschiedene Akteure einzubinden. Dies können beispielsweise die Mitglieder des Krisenteams sein, wie Ingenieure oder Gasmeister. (sg)