Smart City / Energy

Innogy Metering stellt neue Messeinrichtung vor

Innogy hat einen smarten Zähler für Haushalte unter einem Jahresverbrauchswert von 6000 kWh Strom entwickelt. Damit jeder Haushalt auch einen Smart Meter "light" einbauen kann.
01.02.2019

Oliver Schmitt, CEO von Innogy Metering

Innogy Metering hat eine moderne Messeinrichtung entwickelt, die auch Kunden mit einem Stromverbrauch von unter 6000 kWh echte Mehrwerte liefert: den Meda-Zähler. "Meda" ist dabei die Abkürzung für Meter-Data-Konzept. Besonders interessant könnte das neue Angebot für Stadtwerke sein, die ihren Kunden optimale Tarife anbieten wollen.

Aufgrund gesetzlicher Vorgaben werden nur Kunden mit einem Jahresstromverbrauch von über 6000 kWh automatisch ein intelligentes Messsystem erhalten, rund 85 Prozent aller Kunden gehen damit, was Verbrauchstransparenz betrifft, leer aus. Bei Innogy setzt man auf Abhilfe: "Wir haben festgestellt, dass die Kunden mit einem Jahresstromverbrauch unter 6000 kWh ganz andere Erwartungen an einen neuen Stromzähler haben", erklärt dazu Oliver Schmitt, Geschäftsführer der Innogy Metering.

Datensicherheit – wichtig für die Kunden

"Die Kunden erwarten ein Werkzeug, das ihren Stromverbrauch transparent macht und mit dem sie Stromfresser erkennen können. Sie möchten wissen, ob ihre Abschlagszahlung noch angemessen ist", so Schmitt. Und das alles solle natürlich mit dem Smartphone vom Wohnzimmer aus funktionieren: "Kurz gesagt: Wo smart drauf steht, soll auch Intelligenz drin sein. Damit wird auch der gesetzlich vorgeschriebene Rollout der Smart Meter gefördert."

Um die Erwartung der Kunden an einen neuen Stromzähler zu erfüllen, hat Innogy Metering die moderne Messeinrichtung um ein Funkmodul erweitert, das Messdaten an eine kundeneigene Empfangseinheit senden kann. "Der Kunde bleibt Herr über seine Daten, da er selbst bestimmt, ob und wie er sie weitergibt. Das ist uns ganz wichtig", betont Schmitt. "Und er kann seine Daten nutzen, wie er es möchte, zum Beispiel zur Verbrauchsanalyse." Das wiederum ist auch für die als Zwischenhändler auftretenden Stadtwerke interessant.

Der neue Zähler kann noch mehr

Für Messstellenbetreiber vereinfacht der neue Zähler die Ablesung, Verteilnetzbetreiber können nach Zustimmung des Kunden auf Basis hochauflösender Daten die Niederspannungsnetze besser planen. Doch natürlich denkt Schmitt auch ans Geschäft. Für die Vertriebe würden neue Geschäftsmodelle wie etwa eine individuelle Beratung und das Angebot neuer Tarife möglich: "Stadtwerke haben die Möglichkeit, Pakete mit jeweils zehn MeDa-Zählern und Empfangseinheiten zu erwerben und ausgewählten Haushaltskunden zur Verfügung zu stellen." Innogy präsentiert den Meda-Zähler auch auf der E-world in Essen. (sig)