Gas

Bundesnetzagentur bestätigt Szenariorahmen für NEP Gas 2022-2032

"Wir unterstützen den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland. Damit leisten wir einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele", bekräftigt der Chef der Bundesnetzagentur.
20.01.2022

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur hat am Donnerstag den Szenariorahmen für den Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 mit Änderungen bestätigt. "Wir unterstützen den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland. Damit leisten wir einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele", lässt sich Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, in einer Pressemitteilung zitieren. "Ziel ist es, Erdgasleitungen zu identifizieren, die für eine Umstellung auf Wasserstoff in Betracht kommen."
 

Die Fernleitungsnetzbetreiber haben eine Marktabfrage für den Transportbedarf von Wasserstoff durchgeführt. Diese hat einen hohen Bedarf ergeben, welcher durch konkrete Umsetzungsabsichten durch die Projektträger nachgewiesen wurde und nun die Grundlage für die anschließende Netzberechnung bildet.

Erdgasleitungen auf Wasserstoff umstellen

Die Bundesnetzagentur gibt den Fernleitungsnetzbetreibern in einer separaten Wasserstoffmodellierung auf, diejenigen Erdgasleitungen zu identifizieren, die von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt werden können. Mit dieser Infrastruktur soll die schnelle Entwicklung eines Wasserstoffnetzes ermöglicht werden.

Mit den von der Bundesnetzagentur geforderten Änderungen sollen auch die Klimaziele berücksichtigt werden. Im Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 soll ein Konzept entwickelt werden, wie die Vorgaben des Klimaschutzgesetzes, insbesondere die für 2045 vorgeschriebene Treibhausgasneutralität, umgesetzt werden können.

Zusätzlicher Netzausbau in den Erdgasfernleitungen soll möglichst begrenzt bleiben

Durch eine Zuordnung der Netzausbaumaßnahmen zu den jeweiligen Bedarfsträgern kann eine Prüfung der Verhältnismäßigkeit des ermittelten Netzausbaus, auch vor dem Hintergrund möglicher Rechtsänderungen, erfolgen. Die von der Bundesnetzagentur geforderte Modellierungsvariante marktbasierter Instrumente als Alternative zum Netzausbau verfolgt das Ziel, zusätzlichen Netzausbau in den Erdgasfernleitungsnetzen zu begrenzen.

Der Szenariorahmen bildet die Grundlage für die Gasnetzplanung bis zum Jahr 2032. Er wurde von den Fernleitungsnetzbetreibern erarbeitet, mit der Öffentlichkeit konsultiert und dann der Bundesnetzagentur zur Bestätigung vorgelegt. Auf der Grundlage des Szenariorahmens erarbeiten die Fernleitungsnetzbetreiber nun den Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032. Auch dieser wird mit der Öffentlichkeit konsultiert werden und bedarf der Prüfung durch die Bundesnetzagentur.

Der Szenariorahmen für den Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 und die Entscheidung der Bundesnetzagentur sind auf der Internetseite der Bundesnetzagentur veröffentlicht unter www.bundesnetzagentur.de/nepgas2022-2032. (gun)